Stiftung Familienunternehmen
Höhere Steuerquoten für Familienunternehmen im Vergleich
Presseinformation München, den 1. März 2016 Höhere Steuerquoten für große Familienunternehmen im Vergleich Zum ersten Mal haben Wissenschaftler auf der Basis verfügbarer Statistiken und Mikrodaten den Beitrag quantifiziert, den die Familienunternehmen zum Aufkommen der Ertragsteuern leisten. Im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen hat das ifo Institut die steuerliche Belastung der 500 größten Familienunternehmen in Deutschland und der nicht-familienkontrollierten DAX-Konzerne verglichen. In absoluten Zahlen wird das Ertragsteuer-Aufkommen der 500 größten Familienunternehmen von den Wissenschaftlern für die Jahre 2009 bis 2013 im Inland auf durchschnittlich knapp 11 Mrd. Euro pro Jahr geschätzt. Das inländische Aufkommen der nicht-familienkontrollierten DAX-Konzerne lag mit etwa 11 Mrd. Euro pro Jahr im gleichen Zeitraum ähnlich hoch. Die großen Familienunternehmen weisen laut Studie höhere Steuerquoten auf als die untersuchten DAX-Konzerne. Durchschnittlich 28 Prozent Steuern haben die 500 größten Familienunternehmen auf ihren Gewinn in den Jahren 2009 bis 2013 abgeführt, wenn allein Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und die von den Unternehmen gezahlte Kapitalertragsteuer betrachtet werden. Bei den nicht-familienkontrollierten DAX-Konzernen sind dies nur 25 Prozent. Werden auch die Einkommensteuer der Gesellschafter von Personengesellschaften und die Abgeltungsteuer auf Ausschüttungen der Kapitalgesellschaften berücksichtigt, ist der Unterschied noch augenfälliger: Die 500 größten Familienunternehmen und ihre Gesellschafter zahlen durchschnittlich 40 Prozent, während die Belastung von DAX-Konzernen und ihren Gesellschaftern nur 33 Prozent erreicht. “Die ifo-Untersuchung zeigt deutlich, dass große Familienunternehmen relativ mehr zum Ertragsteuer-Aufkommen beitragen als DAX-Konzerne, die nicht im Familienbesitz sind”, kommentiert Prof. Rainer Kirchdörfer, Vorstand der Stiftung Familienunternehmen. Für dieses Ergebnis wurden nur die Ertragsteuern betrachtet, nicht aber andere Steuerarten wie zum Beispiel die Erbschaft- und Schenkungssteuer. “Gerade vor dem Hintergrund, dass die Erbschaft- und Schenkungsteuer vorwiegend Familienunternehmen trifft, sind die Rufe nach einer geringeren Verschonung des Betriebsvermögens beim Generationenübergang kritisch zu bewerten”, sagt er. Mehr Steuern in Deutschland “Unterschied von relevanter Größe” “Die Zahlen insgesamt belegen, dass die Familienunternehmen die tragende Säule zur Finanzierung des Staatswesens darstellen”, erklärt Kirchdörfer zusammenfassend. Weitere Informationen: Stiftung Familienunternehmen Ende der Pressemitteilung Emittent/Herausgeber: Stiftung Familienunternehmen Schlagwort(e): Unternehmen
2016-03-01 Veröffentlichung einer Pressemitteilung, übermittelt durch DGAP – ein Service der EQS Group AG. |