handle fair
Steigende Nahrungsmittelpreise – Ende nicht in Sicht: Bundestag lehnt Beschränkungen bei Spekulationsgeschäften ab
handle fair / Schlagwort(e): Fonds/Nachhaltigkeit Der Bundestag hat in seiner 156. Sitzung am 27. Januar drei Anträge abgelehnt, die eine Eindämmung von Spekulationsgeschäften mit Grundnahrungsmitteln zum Ziel hatten. Nach Ansicht von Menschenrechtsorganisationen sind solche Geschäfte einer der Hauptgründe für steigende Nahrungsmittelpreise, die für immer mehr Menschen in vielen Ländern unbezahlbar werden. Die Anträge waren von den Fraktionen der Parteien DIE LINKE, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der SPD eingebracht worden. 'Der Bundestag hat damit faktisch für weiter steigende Nahrungsmittelpreise und eine Ausweitung des weltweiten Hungers gestimmt', erklärt André Gaufer von der Initiative 'handle fair', die sich für ein Verbot von Spekulationsgeschäften mit Grundnahrungsmitteln stark macht. 'Spekulanten, Banken und Fondsgesellschaften mit ihren Finanzprodukten engagieren sich seit Jahren nämlich verstärkt in diesem Bereich – mit verheerenden Folgen.' Beschämend ist Gaufers Ansicht nach auch das geringe Interesse für das Thema: Lediglich 50 von 620 Abgeordneten waren bei der Sitzung anwesend. Zum Hintergrund: Die Welthungerhilfe errechnete, dass im ersten Halbjahr 2011 in den 30 Ländern, die auf externe Hilfe bei der Nahrungsversorgung angewiesen sind, 7 bis 8 Millionen Menschen wegen des spekulativ erzeugten Preisauftriebs an Unterernährung litten. Wer in einem armen Land lebt und 80 Prozent seines Einkommens für Lebensmittel ausgeben muss, für den stellen Preissteigerungen für Brot und andere Grundnahrungsmittel eine existenzielle Bedrohung dar. 2011 hat der Nahrungsmittel-Preisindex der FAO einen historischen Höchststand erreicht. Weizen, Mais und Reis waren nach Abzug der Inflation im weltweiten Durchschnitt 150 Prozent teurer als im Jahr 2000. Hunger ist die Folge.
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