Börse Hamburg: Spitzenumsätze zum Jahresauftakt
- Fondsumsätze steigen im Januar auf rund 159 Millionen Euro
- Offene Immobilienfonds als Umsatztreiber
- Gold-Fonds als Top-Gewinner – Ölpreis zieht Energie-Titel nach unten
Hamburg, 9. Februar 2015 – Die Umsätze im Fondshandel der Börse Hamburg haben zum Beginn des Jahres 2015 einen neuen Spitzenwert erreicht. Anleger handelten Fondsanteile im Gesamtvolumen von rund 159 Millionen Euro – das sind rund 50 Millionen Euro mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Damit kletterten die Umsätze auf den höchsten Monatswert seit dreieinhalb Jahren.
“Der erste Monat des Jahres ist grundsätzlich besonders umsatzstark”, erläutert Dr. Thomas Ledermann, Geschäftsführer der Börse Hamburg. “Die börsenfreundlichen Meldungen der Europäischen Zentralbank taten in diesem Jahr ihr Übriges. Die Entscheidung für ein Kaufprogramm für Staatsanleihen kurbelte die Umsätze in allen Asset-Klassen an. Davon könnten auch die Kurse an den Aktienmärkten weiter profitieren, wenn Anleiheinvestoren wegen der Minimalrenditen verstärkt auf Sachwertanlagen wie Aktien und Immobilien ausweichen.”
Zusatzschub für Umsätze in Offenen Immobilienfonds
Besonders umsatzstark waren im Fondshandel der Börse Hamburg im Januar erneut die Offenen Immobilienfonds (OIF). Sie belegen die ersten sieben Plätze unter den Top 10 nach Umsatz. Angeführt wird die Rangliste vom CS Euroreal (WKN: 980500) mit einem Umsatz von rund 18,8 Millionen Euro im Januar. Der SEB ImmoInvest (WKN: 980230) erreichte ein Umsatzvolumen von rund 16,1 Millionen Euro. “Die jüngsten Vermietungserfolge beim SEB-Immobilienfonds haben viele Anleger überzeugt. Sie nutzten die Möglichkeit, diesen Fonds günstig über die Börse zu kaufen und trugen damit zum großen Umsatz bei”, sagt Ledermann. “Wir beobachten andererseits aber auch, dass sich viele Alt-Anleger jetzt von Positionen trennen, da sie aufgrund der starken Performance ihrer Fonds im vergangenen Jahr deutliche Gewinne erzielt haben. Insgesamt ist das Kursniveau bei den OIF hoch.”
Gold- und Edelmetall-Fonds mit hohen Zuwächsen
Hohe Kurszuwächse gab es im Januar vor allem in Gold- und Edelmetallfonds. Sie belegen die ersten zehn Plätze in der Performance-Statistik. So konnte der iShares S&P Gold Producers ETF (WKN: A1JKQJ) um mehr als 35 Prozent zulegen. Der Indexfonds investiert direkt in die im S&P Commodity Producers Gold Index enthaltenen Wertpapiere der größten börsennotierten Unternehmen, die in die Exploration und Förderung von Gold und verwandten Produkten weltweit involviert sind. Auch der Mischfonds GR Noah (WKN: 979953), der aktienseitig vor allem in Basis- und Edelmetallwerte investiert, erzielte ein zweistelliges Plus. “Gold ist im derzeitigen volatilen Marktumfeld – geprägt durch den Euro-Sinkflug und den Franken-Schock – eine gute Anlagealternative”, erläutert Niklas Breckling, Makler bei der Wertpapierhandelsbank Schnigge. “Das begünstigt die Goldnotierungen, sodass Goldfonds nach einem schwachen vergangenen Jahr nun wieder zulegen konnten.”
Ölpreis schickt Energie-Fonds auf Talfahrt
Zu den größten Verlierern im Januar zählen Aktienfonds mit Titeln von Unternehmen, die sich an den Rohstoffmärkten engagieren. Sie mussten teilweise zweistellige Abschläge hinnehmen. “Der Energiesektor leidet unter den sinkenden Ölpreisen”, kommentiert Breckling. “Allerdings haben die ersten US-amerikanischen Unternehmen das Fracking bereits eingestellt, sodass sich der Ölpreis wieder stabilisieren könnte.”
Top-10 der Fonds nach Umsatz an der Börse Hamburg im Januar 2015
|
Fondsname |
WKN |
Umsatz in Mio. Euro |
1 |
CS EUROREAL |
980500 |
18,8 |
2 |
SEB ImmoInvest |
980230 |
16,1 |
3 |
KanAm grundinvest |
679180 |
14,3 |
4 |
CS EUROREAL (CHF) |
975140 |
5,3 |
5 |
hausInvest |
980701 |
4,4 |
6 |
Deka Immobilien Europa |
980956 |
4,2 |
7 |
WERTGRUND WohnSelect D |
A1CUAY |
3,7 |
8 |
DWS Top Dividende |
984811 |
2,7 |
9 |
Stuttgarter Dividendenfonds |
A1CXWP |
2,6 |
10 |
AKZENT Invest 1 |
A0NJKQ |
2,2 |
Quelle: Börse Hamburg, Fondsumsätze vom 02.01.2015 bis zum 30.01.2015
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