Source UK Services Limited
Fed vor Zinssitzung in der Zwickmühle
DGAP-News: Source UK Services Limited / Schlagwort(e): Fonds/Sonstiges London, 15. Dezember 2015: Die jüngsten Konjunkturdaten zeichnen ein gemischtes Bild vom Zustand der US-Wirtschaft. Dies lässt die für den morgigen Mittwoch anstehende Zinsentscheidung des Offenmarktausschusses (FOMC) der US-Notenbank weniger eindeutig erscheinen, als es die Akteure an den Finanzmärkten bereits vorwegnehmen. Zu dieser Einschätzung kommen die Experten von Source, einem der größten Anbieter von Exchange Traded Funds (ETFs) in Europa. Die Source-Experten beziehen sich bei ihrer Beurteilung insbesondere auf die enttäuschenden Ergebnisse der jüngsten Einkaufsmanagerumfrage des Institute for Supply Management (ISM) im verarbeitenden Gewerbe. “Dies würde unter normalen Umständen auf eine Lockerung der Geldpolitik hindeuten, zumindest aber darauf, dass die Fed ihre Zinsen unverändert lässt”, sagt Paul Jackson, Head of Multi-Asset Research bei Source. “Ganz im Gegensatz dazu wird an den Märkten eine Zinsanhebung erwartet.” Schätzungen der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge liegt die Wahrscheinlichkeit einer Entscheidung für eine Zinsanhebung beim morgigen Treffen des FOMC bei rund 80 Prozent. Trotz des Rückgangs des ISM-Einkaufsmanagerindex geht auch Jackson weiterhin von einer Zinsanhebung aus – wahrscheinlich um 25 Basispunkte. In seiner wöchentlichen Mitteilung an Anleger gab er die Prognose ab, dass die Fed im kommenden Jahr drei weitere Zinsschritte um jeweils 25 Basispunkte folgen lassen wird. Dies gelte unter der Maßgabe, dass die jüngsten Daten des ISM-Einkaufsmanagerindex ein falsches Bild zeichnen, da sich andere Wirtschaftssektoren besser entwickeln als das verarbeitende Gewerbe. Für die Finanzmärkte wäre eine Zinsanhebung durch die Fed ein positives Signal. Nach Angaben von Source betrachten die Anleger Zinserhöhungen der US-Notenbank in der Regel als Bestätigung einer von der US-Konjunktur ausgehenden robusten Erholung. Dieser Eindruck ergibt sich bei einer historischen Betrachtung der durchschnittlichen, annualisierten Gesamtrenditen von auf USD lautenden Anlagen während einer Zinsstraffungsphasen der Fed[1]. Demnach haben diverse Anlageklassen in solchen Zeiten eine positive Wertentwicklung verzeichnet. Diese lag für globale Aktien beispielsweise bei rund 10 Prozent, für Schwellenmarktaktien bei 12 Prozent und für Rohstoffe bei 18 Prozent (siehe nachfolgende Tabelle). Durchschnittliche annualisierte Renditen während früherer Straffungszyklen der Fed Globale Aktien 9,6 % “Unsere Analysen zeigen, dass die Anleger seit Mitte der 1930er Jahre nur in zwei von 16 Zinserhöhungszyklen mit einem Investment in den S&P 500-Index Geld verloren haben”, erklärt Jackson dazu. “Es ist also eine Fehleinschätzungen, dass ein Zinsschritt notwendigerweise eine schlechte Nachricht für die Märkte ist und dass die Volatilität in derartigen Zyklen unbedingt ansteigt. Unsere Untersuchung ergibt vielmehr, dass die Marktrenditen in Phasen einer geldpolitischen Straffung durch die Fed positiv sind und die Volatilität über diverse Anlageklassen und Indizes hinweg abnimmt.” Jackson weist in diesem Zusammenhang aber auch darauf hin, dass dabei das wirtschaftliche Gesamtbild zu beachten sei. Die Schwäche des verarbeitenden Gewerbes in einer Zeit, in der die Fed eine extrem lockere Geldpolitik verfolgt, gebe Anlass zur Sorge. Schließlich halte die Fed ihre Zinssätze seit 2008 auf historisch niedrigem Niveau und ihre Politik entspreche unter Berücksichtigung der quantitativen Lockerung[3] insgesamt einer Zinssenkung von 5 Prozentpunkten[4]. “Bestenfalls wird die Fed nun nur in ihrem Tempo eingeschränkt, mit dem sie die Zinsen erhöhen kann”, so Jackson, “Im schlimmsten Fall aber muss sie ihre Zinsschritte relativ schnell wieder zurücknehmen und dann die Frage beantworten, was als nächstes getan werden kann, um die Konjunktur anzukurbeln. “ Die letzten sechs geldpolitischen Straffungsphasen der Fed dauerten durchschnittlich 13,7 Monate und die durchschnittliche Zinserhöhung betrug dabei 281 Basispunkte[5] (im Schnitt 21 Basispunkte pro Monat). Die Source-Experten gehen davon aus, dass der bevorstehende Zinszyklus angesichts der vergleichsweise starken Belastungsfaktoren für die US-Wirtschaft zwar langsamer verlaufen, aber dafür länger anhalten könnte als von vielen Investoren erwartet wird. Sie prognostizieren Zinsanhebungen um 25 Basispunkte pro Quartal über mehrere Jahre in Abhängigkeit von der Entwicklung der US-Inflationsrate. Source UK Services Limited ist von der Financial Conduct Authority im Vereinigten Königreich zugelassen und reguliert. Die historische Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse. Für weitere Informationen: Source Edelman.ergo Über Source Weitere Informationen über Source finden Sie unter www.sourceETF.com
2015-12-15 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP – ein Service der EQS Group AG. |