Deutsches KI-Start-up will die Dokumentenverarbeitung und -analyse revolutionieren
Das Start-up Evy Solutions möchte mit künstlicher Intelligenz die Dokumentenverarbeitung und -analyse automatisieren. Damit sollen Unternehmen und private Nutzer Zeit und Kosten einsparen. Im Interview sprechen die Evy-Gründer, Arian Storch und Michael Vogel, über die Chancen des jungen Kölner Start-ups und warum sie nicht nur den privaten und beruflichen Alltag vereinfachen können, sondern auch eine interessante Geldanlage sein können.
Kurz und knackig, welche Probleme löst Evy Solutions?
Vogel: Wir revolutionieren die Dokumentenverarbeitung und -analyse mit künstlicher Intelligenz. Das private und berufliche Leben wird immer mobiler und digitaler. Doch der Dokumentenberg bleibt. Allein in Deutschland werden jährlich mehr als 18 Millionen Briefe und 30 Milliarden Rechnungen weitestgehend manuell weiterverarbeitet. Mit unserer KI-Software können Unternehmen ihren Posteingang und das Dokumentenmanagement vollständig automatisieren. Sie sparen also Zeit und Geld.
Wie funktioniert eure Software genau?
Storch: Kern der Anwendungen ist unsere künstliche Intelligenz zur Texterkennung. Mit ihr verarbeitet unsere Software “Xpact” sämtliche Dokumente egal ob in Papier- oder elektronischer Form. Die Inhalte von Briefpost, Emails, PDFs, JPGs, Word- und Excel-Dateien werden auf Schlüsselbegriffe analysiert und die identifizierten Daten automatisch in die betrieblichen Systeme und Abläufe integriert. So wird eine aufwendige manuelle Bearbeitung ersetzt. Dies betrifft beispielsweise die Verarbeitung von Verträgen, Rechnungen oder Lieferscheinen. Darüber hinaus erkennt die künstliche Intelligenz Zusammenhänge in den Daten und stellt diese Erkenntnisse dem Kunden zur Verfügung (Data Mining). Zur Veranschaulichung haben wir auf Youtube ein Video mit Anwendungsbeispiel veröffentlicht: Evy-Video
Wie seid ihr auf die Idee gekommen?
Storch: Angefangen haben wir mit einem intelligenten Assistenten – dem Evy Companion – für Vielreisende. Michael war es leid, bei Zwischenstopps im Büro erstmal Berge an Briefpost durchzugehen. Nur um festzustellen, dass die Hälfte Werbung war und er wichtige Termine verpasst hatte. Das vorhandene Angebot an digitalen Briefkästen hat ihn nicht überzeugt. Durch Scannen wird der Dokumenten-Berg lediglich digitalisiert, der Nutzer muss aber weiterhin jedes Dokument öffnen, prüfen und bearbeiten. Ich war gerade dabei, im Rahmen meiner Doktorarbeit über Textanalyse mit künstlicher Intelligenz zu forschen und suchte nach einer praktischen Anwendung. Dieser Algorithmus ist heute die Grundlage für unsere Produktentwicklung.
Wie kam der Schwenk zur Anwendung für Unternehmen?
Storch: Weil unser Algorithmus noch viel mehr kann, die Nachfrage hoch ist und das Umsatzpotenzial in diesem Bereich um ein vielfaches größer ist. Nachdem wir den Evy Companion als App im Januar veröffentlicht hatten, kamen zahlreiche Unternehmen aktiv auf uns zu. Sie alle verfügen zwar über moderne Software für den allgemeinen Betrieb, die Buchung und das Personalwesen sowie Datenbanklösungen. Doch alle stehen vor einer Herausforderung: Wie kommen die relevanten Daten beispielsweise aus Rechnungen, Verträgen oder Lieferscheinen in den elektronischen Betriebsablauf? Dieser Schritt erfolgt immer noch manuell und stellt einen riesigen Aufwand dar. Dazu ein Beispiel: Ein Konzern veranschlagt für die interne Verarbeitung einer Rechnung vom Eingang bis zur Überweisung rund 50 Euro. Mit uns kann er gute 80 Prozent sparen.
Wann soll die Profitabilität erreicht werden?
Vogel: Unser klares Ziel ist es, bereits 2019, also im zweiten Jahr seit Marktstart, mit unseren Kunden mehr als 10 Millionen Dokumente zu verarbeiten und damit deutlich profitabel zu sein. Daher haben wir bisher auch keine großen Finanzierungsrunden durchgeführt, sondern im Juli rund 400.000 Euro bei Family & Friends und meinem Netzwerk eingeworben. Zusätzlich läuft derzeit noch eine Crowdfunding-Kampagne bei Fundernation.de. Zum einen halte ich es für sinnvoll, nicht alles auf einen Finanzierungsweg zu setzen. Darüber hinaus wollen wir gerade in unserer noch sehr frühen Phase auch operativ Flexibilität und kurze Entscheidungswege behalten. Ich war selber lange Jahre als Business Angel aktiv und habe für Evy die Seite gewechselt. Gerade bei staatlichen Finanzierern oder größeren privaten Adressen sind die Entscheidungsprozesse oft sehr lang. So wäre beispielsweise unsere kurzfristige Erweiterung des Geschäftsmodells um die Dokumentenverarbeitung und -analyse für Unternehmen kaum möglich gewesen. Dabei sehen wir in diesem Bereich riesiges Potenzial.
Abschließende Frage, warum lohnt sich ein Investment in Evy?
Vogel: Unser Geschäftsmodell ist stark skalierbar und wir sind auf einem guten Weg ab kommendem Jahr profitabel zu wachsen und auch attraktive Gewinnbeteiligungen auszuschütten. Wir vereinfachen den privaten und beruflichen Alltag von Millionen Menschen. Dabei fangen wir gerade erst an, das vielfältige Potenzial unserer künstlichen Intelligenz zu entdecken. Das Anwendungsuniversum ist riesig. Seit Januar ist unser erstes Produkt am Markt: Ein digitaler Assistent dessen Leistungen weit über die von Post-Scan-Diensten hinaus gehen. Noch spannender ist der B2B-Bereich. Die ersten Geschäftskunden haben wir bereits gewinnen können und wir sind mit zahlreichen weiteren Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen in fortgeschrittenen Gesprächen.
Fakten zur Evy Solutions GmbH
Gründung: 2017
Gründer: Arian Storch, Michael Vogel
Standorte: Köln und München
Weitere Informationen: evy-solutions.de
Zur Crowdkampagne: fundernation.eu/investments/evy-solutions#beschreibung
Kontakt:
financial.de
Karlstraße 47
80333 München
Telefon: 089 / 210298 – 0
Telefax: 089 / 210298 – 49
E-Mail: info@financial.de
13.09.2018 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP – ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap.de