cometis AG
Analysten fordern mehr Transparenz in Unternehmensprognosen
DGAP-News: cometis AG / Schlagwort(e): Marktbericht/Sonstiges 16.12.2013 / 10:16 --------------------------------------------------------------------- Wiesbaden, 16. Dezember 2013 - Die cometis AG, eine der führenden Investor-Relations-Beratungen in Deutschland, hat heute die Ergebnisse ihrer aktuellen Guidance-Studie veröffentlicht. Hierfür wurden im November 2013 insgesamt 20 ausgewählte Buy- und Sell-Side-Analysten mit Schwerpunkt im DACH-Raum zur Prognosepraxis börsennotierter Unternehmen in Deutschland befragt. Den Teilnehmern der Studie zufolge hat sich die Prognosequalität der deutschen Indexunternehmen gegenüber dem Vorjahr insgesamt verbessert. Ulrich Wiehle, Vorstand der cometis AG und Leiter der Studie, erläutert: 'Die Unternehmen aus DAX, SDAX und TecDAX erhielten von den Analysten bessere Noten, lediglich die Note des MDAX stagniert. Unerfreulich sind dagegen die schlechten Noten für den General und Entry Standard - der Entry Standard erhielt das Prädikat ,mangelhaft'. Das ist ein Zeichen dafür, dass die geringeren Transparenzstandards von den Unternehmen zu Lasten der Investoren ausgenutzt werden.' Andreas Wegerich, Vorstand des Corporate Finance-Instituts youmex, bekräftigt: 'Damit verstellen sich viele Unternehmen den Weg zum Kapitalmarkt. Wer den Investoren eine verlässliche Guidance gibt und eine nachhaltige Finanzkommunikation pflegt, hat es bei Kapitalmaßnahmen wesentlich leichter.' Wo die Unternehmen nacharbeiten müssen, analysiert Pierre Drach, Geschäftsführer von Independent Research: 'Für uns Analysten ist beispielsweise eine Einschätzung der zukünftigen Cash Flow-Entwicklung bzw. der maßgeblichen operativen Einflussfaktoren wichtig - doch darauf gehen viel zu wenig börsennotierte Unternehmen ein und begrenzen ihre Aussage auf die Umsatz- und EBIT-Entwicklung. Welche Prämissen dabei unterstellt sind, bleibt häufig verborgen, so dass dies regelmäßig in persönlichen Gesprächen hinterfragt werden muss und entsprechend zeitaufwändig ist.' Derweil messen die Befragten den regulatorischen Neuerungen durch den DRS 20 bislang kaum Bedeutung für die Guidance-Praxis bei - weder negativ aufgrund des auf ein Jahr verkürzten Prognosezeitraums, noch positiv aufgrund der höheren Anforderungen an die Prognosegenauigkeit. Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie im Überblick: 1. Prognoseberichterstattung der deutschen Indexunternehmen fast durchgängig besser benotet; Sorgenkinder bei den Transparenzlevels bleiben General Standard ('Ausreichend') und Entry Standard ('Mangelhaft') 2. Analysten vermissen häufig eine Guidance zum Operativen und Free Cash Flow sowie Angaben zu den Einflussfaktoren auf die operative Entwicklung 3. 61% der Umfrageteilnehmer sehen noch keinen Einfluss durch die Einführung des DRS 20 auf die Prognoseberichterstattung börsennotierter Gesellschaften in Deutschland 4. Wenig Verständnis für geringere Transparenz: 63% der Analysten würden eine Reduzierung des Detailgrads einer Prognose nur bei einem unerwarteten Konjunktureinbruch aufgrund extremer Ereignisse (z.B. Lehman-Pleite) akzeptieren; 32% lehnen dies ganz ab 5. Finanzberichte sind das Informationsmedium Nummer 1 für eine Mehrheit von 74% der Analysten; 47% der Studienteilnehmer beziehen die wichtigsten Hinweise für ihre Zukunftseinschätzung jedoch aus nicht-öffentlichen Quellen, etwa Gesprächen mit dem Vorstand 6. Keiner der Befragten erhält aus bilateralen Gesprächen mit den IR-Verantwortlichen entscheidende Hinweise zur Zukunftsentwicklung eines Unternehmens Ulrich Wiehle kommentiert: 'Die Unternehmen müssen darauf achten, eine möglichst klare Prognose abzugeben. Wir wissen aus unserer aktuellen und früheren Studien, dass die Analysten als Sprachrohr des Kapitalmarkts vor allem Umsatz- und Ergebniskennzahlen, aber auch Cash Flow-Größen in der Prognose fordern. Daneben dürfen die wichtigen Einflussfaktoren auf die Geschäftsentwicklung, die Investitions- und Dividendenpolitik sowie die erwartete Kostenentwicklung in der Guidance nicht fehlen. Überraschend ist indes, dass offenbar keiner der Befragten aus Gesprächen mit den IR-Verantwortlichen entscheidende Informationen über die Zukunft der Unternehmen erhält. Möglicherweise wird vielen IR-Managern dieses Wissen von der Unternehmensleitung vorenthalten - oder sie dürfen es schlicht nicht nach extern geben.' Die ausführliche Auswertung der Guidance-Studie mit einer Infografik steht unter http://www.cometis.de/publikationen/studien.html zum kostenfreien Download zur Verfügung. Über cometis Seit dem Jahr 2000 ist die cometis AG als Beratungsunternehmen für Investor Relations und Corporate Communications aktiv. Unser Team von mehr als 25 Mitarbeitern besteht aus Betriebs- und Volkswirten, Journalisten, Wirtschaftsjuristen und Designern. Dabei profitieren unsere überwiegend mittelständischen Kunden von der tiefgreifenden Erfahrung aus mehr als 350 abgeschlossenen Kapitalmarktprojekten. In den vergangenen Jahren haben wir 20 Börsengänge zum Erfolg geführt. Außerdem steuerten wir bei zahlreichen Kapitalerhöhungen und M&A-Transaktionen die Kommunikation unserer Kunden. Somit zählen wir zu den führenden Kommunikationsberatern in diesem Bereich. Unser Leistungsspektrum reicht von der Entwicklung der Kommunikationsstrategien, über die Erstellung von Meldungen, Geschäftsberichten oder Präsentationen bis hin zu Management-Coachings als Vorbereitung auf Gespräche mit Journalisten, Analysten und Investoren. Durch unsere Mitgliedschaft im »Public Relations Global Network« (PRGN), das über 40 inhabergeführte PR- & IR-Beratungen auf allen sechs Kontinenten vereint, bieten wir unsere Dienstleistungen auch auf globaler Ebene an. Kontakt Ulrich Wiehle cometis AG Unter den Eichen 7 / Gebäude D 65195 Wiesbaden Tel: +49 (0)611 - 20 585 5-11 Fax: +49 (0)611 - 20 585 5-66 Mail: wiehle@cometis.de Web: www.cometis.de Ende der Corporate News --------------------------------------------------------------------- 16.12.2013 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de --------------------------------------------------------------------- 244504 16.12.2013
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