JDC Group AG
Original-Research: JDC Group AG (von Montega AG): Kaufen
Original-Research: JDC Group AG – von Montega AG
Einstufung von Montega AG zu JDC Group AG
Unternehmen: JDC Group AG
ISIN: DE000A0B9N37
Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Kaufen
seit: 22.11.2018
Kursziel: 7,50
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: –
Analyst: Benjamin Marenbach
Schwaches Q3, aber viel Bewegung im Rahmen der Akquise von neuen Mandaten
und Wettbewerbern
Die JDC Group hat heute Zahlen zu Q3 2018 vorgelegt und im gleichen Zug
eine geplante Akquisition sowie eine Gewinnwarnung vermeldet.
Der Konzernumsatz JDCs stieg in den ersten neun Monaten um 11,4% auf 66,4
Mio. Euro(Vorjahr: 59,5 Mio. Euro). Zum Wachstum trug v.a. das Segment
Advisortech bei, das die Erlöse um 14,1% auf 54,4 Mio. Euro steigerte. Im
Segment Advisory war der Umsatz mit 17,9 Mio. Euro (Vorjahr: 18,5 Mio.
Euro) hingegen leicht rückläufig. In Q3 konnte der Umsatz auf Konzernebene
um 13,9% auf 21,9 Mio. Euro zulegen. Der Erlösrückgang des Segments
Advisory fiel hier mit -15,0% noch größer aus, was laut Vorstand v.a. durch
den negativen Einfluss des heißen Sommers auf das Finanzmaklergeschäft zu
erklären ist. Insgesamt blieb JDC in den ersten neun Monaten damit hinter
unserer Wachstumserwartung zurück (MONe 2018: 18,4%).
Die schwache Entwicklung schlug sich auch auf die Ergebnisebene durch, wo
die Gruppe nach 9M ein EBITDA von 1,9 Mio. Euro erzielte (Vorjahr: 2,9 Mio.
Euro). Hierfür waren v.a. erhebliche Investitionen in die IT- und
Abwicklungsplattform verantwortlich, die durch die geplanten Kooperationen
und die mögliche Vervielfachung des administrierten Vertragsvolumens nötig
wurden. Der Anteil der Provisionsaufwendung ist ebenfalls gestiegen und
beträgt 70,3% (vs. Vorjahr 68,8%). Letztlich machte sich hier auch das
aufgrund des Börsenumfeldes eingetrübte hochmargige Investmentgeschäft
bemerkbar.
Angesichts der erhöhten Investitionsaufkommen und der verhaltenen
Entwicklung in den ersten neun Monaten hat JDC seine Umsatz- und
Ergebnisprognose gesenkt. Für den Umsatz erwartet der Konzern nun eine
leicht reduzierte Zielgröße von 95,0 Mio. Euro (zuvor: 100,0 Mio. Euro).
Die neue Ergebnisprognose von nun 3,5 bis 4,0 Mio. Euro (zuvor: 6,0 Mio.
Euro) fällt hingegen deutlich geringer aus als bislang avisiert (-33,3% bis
-41,7%). Allerdings soll der Anteil der für den IT-Ausbau notwendigen
Einmalaufwendungen in 2018 1,5 Mio. Euro betragen, was die Differenz zur
ursprünglichen Planung weitgehend erklärt.
Mit den Zahlen hat JDC auch über eine Absichtserklärung zum Erwerb eines
direkten Wettbewerbers informiert. Hierzu gibt es allerdings noch wenige
konkrete Daten. Der Vorstand hat jedoch bereits kommuniziert, dass es die
größte Transaktion der Unternehmensgeschichte werden soll. Bis dato liegt
die größte Transaktion bei etwas unter 10 Mio. Euro. Zudem ist dem
Quartalsbericht zu entnehmen, dass JDC mit der in Aussicht gestellten
Akquisition und den geplanten Kooperationen die klare Marktführerschaft im
Plattform-Geschäft für Versicherungs- und Fondsprodukte anstrebt. In beiden
Bereichen ist JDC schon aktiv. Gleichzeitig wurde bereits veröffentlicht,
dass die Finanzierung über die im August eingenommenen Mittel aus der
Kapitalerhöhung in Höhe von etwas über 10 Mio. Euro und eine FK-Komponente
erfolgen soll. Hier gehen wir von einer FK-Quote von maximal 50% aus und
orientieren uns dabei an der Finanzierungsstruktur des
Unternehmens.Insofern dürfte sich die geplante Akquisition auf ein Volumen
von max. 20 Mio. Euro belaufen. Außerdem dürfte der gezahlte Multiple
deutlich unter den aktuellen Bewertungsmultiples der JDC liegen.
Im Hinblick auf die jüngst gemeldeten Absichtserklärungen zur Kooperation
mit comdirect und BMW wurden noch keine neueren Details bekannt gegebenen.
Wir rechnen hier erst mittelfristig mit größeren Umsatz- und
Ergebnisbeiträgen. Das Lufthansa Mandat hat u.E. auch gezeigt, dass die
Integration von Beständen zeitaufwendiger ist, als von uns zunächst
angenommen. Die Visibilität hinsichtlich des Potenzials aus der noch nicht
abgeschlossenen Akquisition und der noch in Planung befindlichen
Kooperationen ist zudem noch gering. JDC rechnet jedoch mit einer
Umsatzsteigerung um 20 Mio. Euro in 2019 sowie weiteren 30 Mio. Euro in
2020. Hierin dürften die aktuellen Ereignisse bereits eingeplant sein.
Davon soll jeweils gut die Hälfte aus dem Albatros-Mandat und den neuen
Projekten kommen.
Unsere Planung haben wir nach Zahlen angepasst. Für 2018 orientieren wir
uns in der Mitte der Bandbreite der Unternehmensprognose und erwarten damit
nun ein EBITDA von 3,75 Mio. Euro (zuvor: 6,0 Mio. Euro). Mittelfristig
positionieren wir uns aufgrund der noch geringen Visibilität der neuen
Mandate und der geplanten Akquisition noch unter der JDCPlanung. Hier
rechnen wir frühestens ab H2 2019 mit signifikanten Ergebnisbeiträgen. Wir
erwarten mit Wachstumsraten von um die 10 bis 15% allerdings auch
mittelfristig Umsatz- und Ergebnissteigerungen oberhalb des Sektor-Niveaus.
Fazit: Die Meldung zu den Quartalszahlen zeichnet ein gemischtes Bild. Die
Q3-Zahlen lagen insgesamt unter unseren Erwartungen. Die noch in Planung
befindlichen Projekte könnten mittelfristig jedoch großes Potenzial
aufweisen. Nach Anpassung unseres DCF Modells ergibt sich ein neues
Kursziel von 7,50 Euro (zuvor: 9,50 Euro) bei unverändertem Rating
,,Kaufen’.
+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss
bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS /
HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++
Über Montega:
Die Montega AG ist eines der führenden bankenunabhängigen Researchhäuser
mit klarem Fokus auf den deutschen Mittelstand. Das Coverage-Universum
umfasst Titel aus dem MDAX, TecDAX, SDAX sowie ausgewählte Nebenwerte und
wird durch erfolgreiches Stock-Picking stetig erweitert. Montega versteht
sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und
fokussiert sich auf die Erstellung von Research-Publikationen sowie die
Veranstaltung von Roadshows, Fieldtrips und Konferenzen. Zu den Kunden
zählen langfristig orientierte Value-Investoren, Vermögensverwalter und
Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die
Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum
Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der
Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/17277.pdf
Kontakt für Rückfragen
Montega AG – Equity Research
Tel.: +49 (0)40 41111 37-80
Web: www.montega.de
E-Mail: research@montega.de
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Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung
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