GoodMills Deutschland GmbH
VK Mühlen Aktiengesellschaft: Zwischenmitteilung der Geschäftsführung gemäß § 37x WpHG für das 3. Quartal des Geschäftsjahres 2013/2014
VK Mühlen Aktiengesellschaft / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG 19.08.2014 09:22 Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. --------------------------------------------------------------------------- VK MÜHLEN AKTIENGESELLSCHAFT Zwischenmitteilung der Geschäftsführung gemäß § 37x WpHG für das 3. Quartal des Geschäftsjahres 2013/2014 Branchenentwicklung Nach Beginn des Getreidewirtschaftsjahres 2013 erhöhten sich die Kurse an der MATIF signifikant und blieben sehr volatil. Die Krise in der Ukraine und ein strenger Winter in Nordamerika überlagerten die Fundamentaldaten und führten zu einer festeren Grundtendenz der Preise. Mit Beginn des Frühjahrs dominierte die Ernte 2014 die Märkte und führte zu einer Entspannung bei der langfristigen Betrachtung der Versorgungslage mit Getreide. Ausgehend von der wachsenden Ernte 2014 reduzierten sich die Getreidepreise der Ernte 2013 in einem volatilen Verlauf deutlich. Die Finanz- und Ertragslage der gesamten Branche bleibt in erheblichem Maße von den Mengen und Preisentwicklungen an den Rohstoffmärkten abhängig. Sowohl auf der Anbieterseite von Rohstoffen als auch auf der Kundenseite schreitet der Konzentrationsprozess weiter fort. Die Müllerei sieht sich dabei nach wie vor mit der Problematik konfrontiert, die stark schwankenden Preise für Rohwaren in einem hochkompetitiven Branchenumfeld adäquat in den Mehlpreisen zu reflektieren und an die Kunden weiterzugeben. Den weiterhin volatilen Rohstoffmärkten begegnet die VK Mühlen AG durch konsequentes Risikomanagement. Von lokalen Fundamentaldaten losgelöste Preisentwicklungen erzwingen das konsequente Gegendecken der Verkaufskontrakte im Rahmen der vorgegebenen Limits. Ertragslage Im deutschen Mehlgeschäft der VK Mühlen AG mit der Kampffmeyer Milling Group hat sich das Ergebnis vor Steuern gegenüber dem Vorjahr (bereinigt um Sondereffekte) um rd. 2 Mio. EUR verbessert. Der Bereich erzielte in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres ein negatives operatives Ergebnis von rd. 1,5 Mio. EUR und liegt damit rund 1,0 Mio. EUR hinter den Erwartungen zurück. Hinzu kommen noch Belastungen aus dem nicht operativen Bereich in Form von Sonderabschreibungen im Zusammenhang mit den ehemaligen Produktionsstandorten in Höhe von 3,4 Mio. EUR. Das Ergebnis der Kampffmeyer Food Innovation liegt im dritten Quartal kumuliert sowohl über Vorjahr als auch leicht über den Erwartungen. Müller's Mühle liegt hinter dem außergewöhnlich guten Vorjahresergebnis zurück, dennoch liegt das aktuelle Ergebnis deutlich über den Erwartungen. Insgesamt weist der Konzern nach drei Quartalen ein positives operatives Ergebnis von 1,6 Mio. EUR aus. Das negative Konzernergebnis vor Steuern in Höhe von rd. 3,1 Mio. EUR ist zusätzlich belastet durch nicht operative Aufwendungen von rd. 4,7 Mio. EUR, wovon der wesentliche Teil von rd. 3,4 Mio. EUR auf die Sonderabschreibungen entfällt. Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme zum 30. Juni 2014 von 262 Mio. EUR hat sich gegenüber dem Stand vom 30. September 2013 nur leicht um rd. 4 Mio. EUR reduziert. Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen die vorgenommenen Sonderabschreibungen auf das Sachanlagevermögen. Bei einem Eigenkapital von 62 Mio. EUR beträgt die Eigenkapitalquote 23,6 %. Zur Finanzierung des Konzerns wurde im Januar ein Gesellschafterdarlehen in Höhe von 20 Mio. EUR aufgenommen. Berücksichtigt man dieses Darlehen in den Netto-Finanzschulden, so haben sich diese um 17,7 Mio. EUR auf 83 Mio. EUR erhöht. Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus den Investitionen und der vorzeitigen teilweisen Tilgung der Verbindlichkeit gegenüber der Wettbewerbsbehörde aus der Kartellbuße im Rahmen des deutschen Weichweizen-Kartells. Abweichend vom Zahlungsplan wurden im Februar dieses Jahres 10,7 Mio. EUR bezahlt. Besondere Vorkommnisse des laufenden Geschäftsjahres Die GoodMills Group GmbH, Wien hat der VK Mühlen AG mit Schreiben vom 15. Oktober 2013 nachgewiesen, dass ihr Anteilsbesitz an der Gesellschaft die Schwelle von 95 % überschritten hat. Gleichzeitig wurde an den Vorstand das Verlangen gemäß § 327a AktG gestellt, dass die Hauptversammlung der VK Mühlen AG die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre der Gesellschaft auf die GoodMills Group GmbH als Hauptaktionär gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung beschließt. Die Beschlussfassung erfolgte im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung der VK Mühlen AG am 19. März 2014. Am 27. Juni 2014 wurde der Hauptversammlungsbeschluss zum Squeeze-out in das Handelsregister eingetragen. Damit ist die Goodmills Group GmbH alleiniger Aktionär der VK Mühlen AG. Der Börsenhandel mit der VK Aktie wurde mit Ablauf des 27. Juni 2014 eingestellt. Nach dem Squeeze-out ist nun eine weitere Integration der VK Mühlen Gruppe in die österreichische Muttergesellschaft, die GoodMills Group GmbH, vorgesehen. Auf der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 28. Juli 2014 hat Herr Johannes Niclassen, CFO, um vorzeitige Niederlegung seines Vorstandsmandates zum 31. Juli 2014 gebeten. In der gleichen Sitzung hat der Aufsichtsrat Herrn Georg Rath, CFO der GoodMills Group GmbH, mit Wirkung zum 01. August 2014 zum Vorstandsmitglied der VK Mühlen AG neben Herrn Gunnar Steffek bestellt. Die Gesellschaft dankt Herrn Niclassen für die erfolgreiche Zusammenarbeit. Ausblick Der aktuelle Ausblick auf die Ernte 2014 ist differenziert zu betrachten. Während die zu erwartende Menge über den Erwartungen liegt, sind über die Qualität momentan noch keine Aussagen möglich. Die Getreideernte hat sehr zeitig eingesetzt. Niederschläge in der letzten Zeit erzeugen Befürchtungen hinsichtlich hoher Qualitätseinbußen. Beim Ausbleiben von größeren klimatischen Problemen auf der Südhalbkugel ist die Ernte 2014 weltweit verbrauchsdeckend. Grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass die Getreidebilanzen erhebliche Risiken aufweisen und jede signifikante Änderung der Ernteprognosen deutliche Preisänderungen nach sich ziehen kann. Man geht daher davon aus, dass im Erntejahr 2014 die Korrelation zwischen Börsenkursen und physischem Markt kurzfristig deutlich abnimmt und langfristig wieder steigt. Bis zum Anschluss an die neue Ernte werden die Verfügbarkeit von Getreide aus der alten Ernte und die Prognosen für den Erntebeginn den Preis bestimmen. Aufgrund von hohen Überkapazitäten bleibt die Müllereibranche weiterhin wettbewerbsintensiv. Daher bleiben zunächst weitere Kostensenkungen notwendiges und probates Mittel. Hier ist der VK Mühlen Konzern weiterhin auf einem guten Weg. Durch die in den Vorjahren begonnenen Modernisierungsinvestitionen, die in diesem Jahr weitestgehend abgeschlossenen sein werden, die Schließung eines Standortes im letzten und einen weiteren im aktuellen Geschäftsjahr sowie durch eine Vielzahl weiterer Aktivitäten mit dem Ziel, die Kosten signifikant zu senken, konnte der VK Mühlen Konzern bereits Erfolge erzielen. Vor diesem Hintergrund geht der VK Mühlen Konzern weiterhin davon aus, im aktuellen Geschäftsjahr 2013/2014 operativ ein positives Konzernergebnis in niedriger einstelliger Millionenhöhe zu erzielen. Durch die vorgenommenen Sonderabschreibungen wird es jedoch zu einem negativen Vorsteuerergebnis im Konzern kommen. Die Kampffmeyer Milling Group wird in diesem Jahr planmäßig noch keinen positiven Beitrag leisten können. Für die Bereiche Müller's Mühle und Kampffmeyer Food Innovation geht VK Mühlen weiterhin von den geplanten positiven Ergebnisbeiträgen aus. Hamburg, 14. August 2014 VK MÜHLEN AKTIENGESELLSCHAFT Der Vorstand 19.08.2014 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de ---------------------------------------------------------------------------
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