FTI Consulting SC GmbH
FTI Consulting: Neue Studie – Investoren geben neuen CEOs sechs Monate Bewährungsfrist
FTI Consulting / Schlagwort(e): Studie Neue Studie von FTI Consulting: Investoren geben neuen CEOs sechs Monate Bewährungsfrist Ergebnisse einer Studie der Strategic Communications Practice stellen gängige Auffassungen zu den Auswirkungen eines Chef-Wechsels auf den Unternehmenswert in Frage Frankfurt am Main, 21. Oktober 2011 – Investoren tendieren nach einem CEO-Wechsel eher zum Verkauf als zum Kauf einer Aktie. Das zeigt eine von der Strategic Communications Practice der globalen Unternehmensberatung FTI Consulting (NYSE: FCN) veröffentlichte Studie. Allerdings können neue CEOs davon ausgehen, dass sie nach ihrer Ernennung sechs Monate Zeit haben, ihre Vision und Strategie zu erläutern und die Investoren davon zu überzeugen. In diesem Zeitraum können sie auch beweisen, dass sie erfolgreich die Erwartungen der Aktionäre managen können. CEOs, denen dies gelingt, werden den Unternehmenswert sogar steigern oder durch den Führungswechsel verursachte Bewertungsverluste wieder aufholen können. Die Studie beruht auf einer internationalen Befragung von institutionellen Investoren und Analysten sowie einer Untersuchung der Aktienkursbewegungen bei CEO-Wechseln über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Sie verdeutlicht das Risiko von Veränderungen an der Unternehmensspitze. Zugleich stellt sie bisherige Sichtweisen zu Aktienvolatilität und Risiken für den Unternehmenswert im Kontext solcher kritischen Wechsel in Frage. Darüber hinaus unterstreicht die Studie die wichtige Rolle der Reputation des jeweiligen CEOs für die Entscheidung der Anleger, eine Aktie zu kaufen, zu halten oder zu verkaufen. "Bei einem Wechsel der obersten Führungskraft ist die mögliche Reaktion des Aktienmarktes eine Hauptsorge des Aufsichts- bzw. Verwaltungsrats", so Ed Reilly, Global Chief Executive Officer der Strategic Communications Practice von FTI Consulting. "Dabei übersehen die Unternehmen allerdings meistens, dass sich erst nach sechs Monaten wirklich entscheidet, ob ein Führungswechsel erfolgreich ist oder nicht. Der neue CEO sollte daher die Organisation innerhalb dieser Frist auf seine Vision und Strategie einschwören und die Erwartungen der Aktionäre, Mitarbeiter und Geschäftspartner entsprechend steuern. Anschließend ist eine offensive Stakeholder-Kommunikation über neue und vielfältige Kommunikationskanäle gefragt." Die Studie steht unter www.ceotransitionstudy.com zum Download bereit. CEO-Wechsel resultieren in der Mehrzahl in Aktienverkäufen In der Studie stellt FTI Consulting fest, dass sich Investoren bei CEO-Wechseln veranlasst sehen, ihre Anlageentscheidung zu überdenken. Im Ergebnis werden dann in der Mehrzahl der Fälle die Aktien des jeweiligen Unternehmens eher verkauft als gekauft. Im Einzelnen verdeutlicht die Studie: – Die Reputation des CEOs beeinflusst die Anlageentscheidung zu rund einem Drittel (32 Prozent). – Von den befragten Investoren geben 39 Prozent an, ihre Aktien allein auf Grundlage der Reputation eines CEOs zu verkaufen, aber nur 15 Prozent würden auf ähnlicher Grundlage eine Aktie kaufen. – Der Einfluss der CEO-Reputation auf das Image eines Unternehmens wird dabei von den Investoren mit 25 Prozent fast so hoch eingeschätzt wie der über Jahre aufgebaute Ruf des Unternehmens insgesamt (26 Prozent) und höher als der Markenwert der Produkte und Dienstleistungen (21 Prozent). Neue CEOs müssen Investoren mit Erfahrung und Kompetenz überzeugen Obwohl die Investoren ihre Einschätzung eines neuen CEOs am stärksten auf seine bisherigen Leistungen gründen (63 Prozent), haben interessanterweise 80 Prozent aller neuen CEOs keine Erfahrungen in dieser Rolle. Entsprechend knapp sind die öffentlich verfügbaren und unabhängigen Informationen zur bisherigen Leistung eines neuen CEOs, was nach Ansicht der Anleger das Risiko ihres Investments erhöht. Deshalb wenden sich 40 Prozent der Investoren an Analysten, um an geeignete Informationen zu kommen, während sich 27 Prozent Informationen aus den Medien bedienen. Lieber sind ihnen allerdings Informationen aus erster Hand, etwa von Kunden oder Geschäftspartnern (78 Prozent) oder ehemaligen Vorstandskollegen (69 Prozent), sofern derartige Einschätzungen für die Investoren verfügbar sind. Am wenigsten relevant finden die Anleger den persönlichen Führungsstil und das Charisma des neuen CEOs. Viel wichtiger sind dagegen das Verständnis der Herausforderungen für das Unternehmen, Branchenkenntnisse, eigene Vision und operative Managementerfahrung. Es ist daher entscheidend für das Unternehmen, dem Markt so viele relevante Informationen wie möglich zu liefern, die den neuen CEO als branchenerfahrenen Macher positionieren, der die Wertschätzung seiner ehemaligen Kollegen, Geschäftspartner und Kunden genießt. Ende der Schonzeit ist gefährlicher als der Antritt Die Umstände eines CEO-Wechsels (etwa strategische Neuausrichtung, freiwilliger oder erzwungener Rücktritt, Nachfolge, Betrug oder Krise) beeinflussen zwar die Volatilität der Aktie bei der Bekanntgabe. Die Studie zeigt aber, dass – anders als allgemein angenommen – die kritischste Phase erst in den Monaten danach beginnt. Die Investoren beurteilen den neuen CEO sechs Monate nach der Amtsübernahme anhand seiner strategischen Zielsetzungen (68 Prozent), dem Management der Stakeholder-Erwartungen (66 Prozent) und seiner Personalentscheidungen (46 Prozent). Auch wenn – ungeachtet der Umstände der Amtsübernahme – die erste Reaktion auf einen neuen CEO oft negativ ausfällt, lässt sich die Stimmung mit der Zeit ins Positive drehen. Die Anleger sollten aber auf jeden Fall auf eine Phase höherer Volatilität gefasst sein, bis der neue CEO fest etabliert ist und Vision sowie Strategie vollständig formuliert sind. Die Ergebnisse der Studie bieten folglich wichtige Erkenntnisse für Vorstände und Aufsichts- bzw. Verwaltungsräte vor allem im Bereich der Nachfolgeplanung. Hier geht es darum, mögliche anfängliche Negativreaktionen auf einen Führungswechsel und die daraus resultierende Volatilitätsphase der Aktie abzumildern. Eine profunde Kenntnis der Stakeholder-Meinungen über das Unternehmen, seine Strategie und Wettbewerbsposition kann zudem dabei helfen, Gremienentscheidungen besser mit den Bedürfnissen der Stakeholder abzustimmen. Das ist besonders relevant, um das Risiko zu begrenzen, das bei Führungswechseln in besonderen Situationen wie Betrugsfällen, regulatorischen Eingriffen, strategischen Neuausrichtungen, Konkursen oder Restrukturierungen entsteht. Auch wenn Unternehmen versuchen, Einfluss auf das Medienecho nach dem Führungswechsel zu nehmen, sollten Aufsichts- bzw. Verwaltungsräte nicht vergessen, dass die Medien lediglich eine von mehreren wichtigen Stakeholder-Gruppen sind, die die Wahrnehmung des CEOs durch die Investoren beeinflussen und erreicht werden müssen. Weitere Informationen, ein Überblick zur Methodik und die vollständigen Ergebnisse der Studie stehen zum Download unter www.ceotransitionstudy.com bereit. Dort ist auch ein White Paper mit dem Titel Communicating Critical Events: CEO Transitions and the Risk to Enterprise Value verfügbar. Über die CEO Transition-Studie von FTI Consulting Diese Studie ist die erste Ausgabe der internationalen Reihe Communicating Critical Events: CEO Transitions and the Risk to Enterprise Value der Strategic Communications Practice von FTI Consulting. Basis der Studie zum Verständnis und zur Quantifizierung des Risikos bei Führungswechseln in Großkonzernen ist die Untersuchung von 263 Unternehmen mit einer jeweiligen Marktkapitalisierung von mindestens USD 10 Mrd. in 37 Ländern. Für die untersuchten CEO-Wechsel wurde die Wertentwicklung der Aktie auf Basis des sogenannten Alphafaktor analysiert (die Nettokursrendite im Vergleich mit einem Benchmarkindex; ein positiver Alphafaktor verweist auf eine Überrendite gegenüber dem Vergleichsindex). Die relevanten Indizes wurden anhand des Heimatlandes und der jeweiligen Börse definiert, an der die Aktien notieren (z.B. S&P 500, DAX, FTSE 100, Nikkei 225, Paris CAC 40). Jeder Fall wurde zudem nach weiteren Kriterien untersucht, um ein umfassendes Bild zu erhalten, darunter der Hintergrund des neuen CEOs und die Umstände, die zu einem Wechsel geführt haben. FTI Consulting hat ferner 358 institutionelle Investoren und Analysten befragt. Sie gaben weiteren Aufschluss darüber, in welcher Hinsicht die CEO-Reputation im Allgemeinen und Führungswechsel im Besonderen Einfluss auf Anlageentscheidungen und damit auf den Unternehmenswert haben können. # # # Über FTI Consulting FTI Consulting, Inc. ist ein weltweit tätiges börsennotiertes Beratungsunternehmen (NYSE: FCN), das mit seinen Dienstleistungen Unternehmen dabei unterstützt, ihren Wert in einem immer komplexeren rechtlichen, regulatorischen und wirtschaftlichen Umfeld zu schützen und zu steigern. Mit mehr als 3.700 Mitarbeitern in 22 Ländern arbeiten wir eng mit unseren Mandanten zusammen, um Herausforderungen u. a. in den Bereichen Reputationsmanagement, Fusionen und Übernahmen, behördliche Untersuchungen, rechtliche Auseinandersetzungen, Regulierungsfragen und Restrukturierungen erfolgreich zu bewältigen. Im Geschäftsjahr 2010 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 1,4 Mrd. US-Dollar. In Deutschland ist FTI Consulting in Berlin, Frankfurt am Main und München präsent. Die Strategic Communications Practice von FTI Consulting (vormals FD / Financial Dynamics) ist eine der weltweit führenden Beratungen für strategische Kommunikation. Sie begleitet seit mehr als 20 Jahren Mandanten in erfolgskritischen Situationen mit dem Ziel, ihre Reputation in Kapitalmarkt, Gesellschaft und Politik zu schützen und zu stärken. Das Leistungsangebot umfasst Finanzkommunikation, Investor Relations, Unternehmens-, Veränderungs- und Krisenkommunikation, Litigation PR, Issues Management sowie Public Affairs. Seit vielen Jahren ist FTI Consulting weltweit einer der Marktführer im Bereich der M&A-Kommunikation und war hier 2010 mit 223 beratenen Transaktionen erneut Spitzenreiter. Die Strategic Communications Practice beschäftigt mehr als 700 Mitarbeiter an 32 Standorten auf allen Kontinenten und berät mehr als 1.000 langfristige Mandanten.
FTI Consulting
Kontakt: Ende der Corporate News 21.10.2011 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch die DGAP – ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de |
Sprache: | Deutsch | |
Unternehmen: | FTI Consulting | |
Deutschland | ||
Ende der Mitteilung | DGAP News-Service |
143066 21.10.2011 |