BTV – Bank für Tirol und Vorarlberg
BTV Anlagebarometer 1. Quartal 2014
BTV – Bank für Tirol und Vorarlberg / Schlagwort(e): Prognose BTV VIER LÄNDER BANK Anlagebarometer für das erste Quartal 2014 und Ausblick auf 2014: Jahr der Normalisierung wird erwartet! Umfeldanalyse Im vierten Quartal 2013 sendet die globale Konjunktur durchweg positive Signale für das Jahr 2014. Alle Zeichen stehen auf Normalisierung. Während sich die Zentralbanken 2014 in vorsichtiger Zurückhaltung üben werden, müssen die Zins- und Finanzmärkte zunehmend auf eigenen Beinen stehen. Die USA werden zwar weiter unter ihrem Potenzial wachsen, verzeichnen jedoch 2013 ein leicht positives Wirtschaftswachstum von ca. 2 Prozent, das 2014 voraussichtlich auf 2,5 Prozent ansteigen wird. Die Eurozone kehrt im ablaufenden Jahr langsam aus der Rezession zu einem Wirtschaftswachstum zurück. Prognosen sehen das Wachstum 2014 bei rund 1 Prozent. Besonders beachtlich ist, dass selbst in den Peripheriestaaten die Wirtschaft wieder wächst. Deutschland bleibt in puncto Konjunktur innerhalb der Eurozone führend. Japan befindet sich im Jahr 2013 mit knapp 2 Prozent ebenfalls auf Wachstumskurs, vor allem dank steigender Exporte durch den schwachen Yen. Das Land setzt weiterhin auf eine expansive Geldpolitik. Inwiefern diese riskante Strategie langfristig aufgeht, bleibt abzuwarten. Für das Gesamtjahr 2014 wird in Japan ein Wirtschaftswachstum zwischen 1 und 1,5 Prozent erwartet. Während sich die Industrieländer positiv präsentieren, bleibt die Situation der meisten Schwellenländer schwierig. Die rohstoffabhängigen Schwellenländer leiden unter den weiterhin niedrigen Marktpreisen für ihre Hauptexportgüter. Andere aufstrebende Volkswirtschaften können sich von diesen Entwicklungen absetzen, vor allem Südkorea und Mexiko. Die Wirtschaft Brasiliens und Südafrikas wird dagegen auch 2014 unter Wachstumsschwäche leiden. Die Situation in China stellt sich ambivalent dar. Einerseits rechnen die meisten Prognosen für 2014 mit einem Wirtschaftswachstum von 7 Prozent. Andererseits könnten diverse strukturelle Probleme die Konjunktur dämpfen und so das Wirtschaftswachstum nahe an die kritische Schwelle von 5 Prozent bringen. Sollte diese Marke unterschritten werden, besteht ein hohes Risiko für die soziale und politische Instabilität Chinas. Handlungsempfehlungen Aktien – An den Aktienmärkten wird sich die Hausse von 2013 abschwächen und eher in eine Seitwärtsbewegung übergehen, mit deutlich höherer Volatilität. Anleger können sich nicht mehr pauschal auf allgemein steigende Kurse verlassen. Deshalb gewinnt die sorgfältige Auswahl der Titel gegenüber 2013 an Bedeutung. – Besonderes Potenzial versprechen nach wie vor europäische Titel. Anleger mit höherer Risikoaffinität können durchaus auch Aktien aus den Peripheriestaaten beimischen. Japan eignet sich derzeit für taktische Investments, die jedoch aufgrund der expansiven Geldpolitik der japanischen Zentralbank unbedingt währungsgesichert werden sollten. Die Aktienkurse in den USA haben bereits ein sehr hohes Niveau erreicht und sollten generell mit etwas mehr Vorsicht behandelt werden als europäische Titel. – Angesichts der Konjunkturaussichten bietet es sich an, allmählich defensive Werte durch wachstumsorientierte Aktien wie Technologieunternehmen und Nebenwerte zu ersetzen. Aus diesem Grund ist beispielsweise von Aktieninvestments in der Schweiz mit ihren überwiegend defensiven Werten eher abzuraten. – Aufgrund der positiven konjunkturellen Aussichten bestehen zudem gute Chancen, dass börsennotierte Unternehmen 2014 ihre Gewinne stärker ausbauen als derzeit in ihren Kursen eingepreist ist. Im Gegensatz zu den Vorjahren wird von den Konzernen weniger ausgeschüttet, sondern wieder mehr investiert werden. Anleihen – Die Lage auf dem Anleihenmarkt verlangt Anlegern zukünftig einen langen Atem ab. Während im kurzen Laufzeitenbereich weiterhin mit historisch niedrigen Zinsen zu rechnen ist, entwickeln sich die Zinsen für mittel- bis langfristige Anlagen in Folge der globalen konjunkturellen Erholung bereits langsam wieder nach oben. Anleger stehen deshalb vor der Qual der Wahl, wie sie auf diese Situation reagieren. Wer bereits jetzt von den leicht höheren Zinsen langfristiger Anleihen profitieren möchte, der riskiert, bei weiter steigenden Zinsen schlecht abzuschneiden. – Auch wenn die Anleihenmärkte in den Schwellenländern im ablaufenden Jahr bereits stark gelitten haben, ist der Zeitpunkt für einen Einstieg noch nicht gekommen. Staatsanleihen von Schwellenländern sollten nach wie vor untergewichtet bleiben, da noch immer Risiken vor allem im Lokalwährungsbereich bestehen. Um Kurssteigerungen zu erzielen, fehlt es weiterhin an Mittelzuflüssen. – High-Yield-Unternehmensanleihen weisen derzeit das aussichtsreichste Renditepotenzial auf. Das Ausfallrisiko ist im historischen Vergleich niedrig. Anleger sollten jedoch auf eine breite Streuung innerhalb ihres Portfolios achten sowie vornehmlich über Fonds investieren. Rohstoffe – Auf dem Rohstoffmarkt sind 2014 keine Preissteigerungen zu erwarten. Die Angebotsseite ist nach wie vor sehr gut ausgestattet und die Nachfrage bleibt trotz der besseren Konjunktur unter dem langfristigen Mittel. Deshalb ist höchstens mit einer Seitwärtsentwicklung der Rohstoffpreise auf niedrigem Niveau zu rechnen. Das BTV Anlagebarometer ÜBER DIE BTV VIER LÄNDER BANK PRESSEKONTAKT DEUTSCHLAND Ende der Finanznachricht 09.12.2013 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch die DGAP – ein Unternehmen der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de |
243728 09.12.2013 |