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Ad hoc-Service: MAN AG Aktionärsbrief – Teil 2
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Ad hoc-Service: MAN AG Aktionärsbrief – Teil 2
Mitteilung gemäß Paragraph 15 WpHG übermittelt von der DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist allein der Emittent verantwortlich.
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Zur Entwicklung der Teilkonzerne:
In den Haupttätigkeitsbereichen des MAN Konzerns haben sich Auf-
tragseingang und Umsatz wie folgt entwickelt:
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Auftragseingang Geschäftsjahr Geschäftsjahr Veränderung
in Mio DM 1994/95 1995/96 in %
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Nutzfahrzeuge 7.734 7.539 – 3
Druckmaschinen 2.379 2.235 – 6
Dieselmotoren 1.658 1.703 + 3
Übriger Maschinen-
und Anlagenbau 5.342 5.761 + 8
Handel 3.860 3.954 + 2
Konsolidierungsposten – 371 – 405 —
Auftragseingang MAN Konzern 20.602 20.787 + 1
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Umsatz Geschäftsjahr Geschäftsjahr Veränderung
in Mio DM 1994/95 1995/96 in %
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Nutzfahrzeuge 7.236 7.984 + 10
Druckmaschinen 2.002 2.361 + 18
Dieselmotoren 1.607 1.529 – 5
Übriger Maschinen-
und Anlagenbau 4.103 4.896 + 19
Handel 4.028 3.837 – 5
Konsolidierungsposten – 374 – 337 —
Umsatz MAN Konzern 18.602 20.270 + 9
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Wie in den Vorjahren werden die Teilkonzerne und die MAN AG über
die differenzierte Entwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche
noch vertiefend berichten. Vorab kann dazu folgendes gesagt wer-
den:
Angesichts der unverändert schlechten Preisqualität, der zu
stark gestiegenen Personalkosten und der noch immer wirkenden
Wechselkursverwerfungen konnten Ergebnisverbesserungen nur aus
gestiegener Produktivität und höherer Kapazitätsauslastung rea-
lisiert werden. Dies ist fast allen Teilkonzernen auch gelungen.
Besonders erfolgreich waren die Teilkonzerne MAN B&W Diesel
(MBD), SMS, Ferrostaal, MAN Technologie und DWE. MBD konnte als
größter Schiffsmotorenhersteller der Welt über Eigen- und
Lizenzfertigung voll an dem seit geraumer Zeit anhaltenden
Schiffbauboom teilnehmen und damit das erfreulich hohe Ertrags-
niveau behaupten. Auch die anderen genannten Teilkonzerne waren
in der Lage, ihre guten Vorjahresergebnisse einzustellen oder
noch zu verbessern, wobei SMS nach einigen etwas abrechnungs-
schwächeren Jahren das Vorsteuerergebnis sogar auf 85 Mio DM
fast verdoppelte.
MAN Nutzfahrzeuge konnte sich zwar insbesondere im Inland der
ausgeprägten Nachfrageschwäche nicht völlig entziehen, was bei
diesem Teilkonzern zu einem um 3 % auf 7,5 Mrd DM verringerten
Auftragseingang führte. Bei der Stückzahl der verkauften Fahr-
zeuge ab 6 to. Gesamtgewicht hat sich MAN Nutzfahrzeuge AGin
1995/96 mit einem Plus von 3 % in einem schwachen Markt ver-
gleichsweise gut behauptet. Aus dem Auftragseingang und dem zu
Geschäftsjahresbeginn hohen Auftragsbestand konnte MAN Nutzfahr-
zeuge den Umsatz um 10 % auf knapp unter 8 Mrd DM steigern und
das Vorsteuerergebnis um ca. 50 Mio DM oder 24 % auf 260 Mio DM
steigern.
Bei MAN Roland Druckmaschinen hat die alsbald nach der DRUPA
1995 abgeschwächte Investitionstätigkeit in der Druckindustrie
den Gesundungsprozeß zwar nicht abgebrochen, aber doch spürbar
verlangsamt. Der Auftragseingang blieb mit 2,2 Mrd DM um 6 %
hinter dem Vorjahreswert zurück. Der um 18 % auf 2,4 Mrd DM
gestiegene Umsatz reichte nicht aus, das Unternehmen aus der
Verlustzone zu führen; es verblieb ein Jahresverlust von ca. 80
Mio DM, zu dem ein in dieser Höhe unerwarteter Aufwand für die
störungsfreie Serienreife und Markteinführung der neuen Bogenma-
schinengeneration beigetragen hat. Die verbleibende Ergebnis-
lücke muß im wesentlichen über weitere Kostensenkungen
geschlossen werden, zumal vom Druckmaschinenmarkt eine durch-
greifende Erholung der Mengen- oder Preisentwicklung kurzfristig
nicht zu erwarten ist.
Vor größeren Eingriffen in die Unternehmensstruktur steht die
MAN Gutehoffnungshütte in Oberhausen. Der Anstieg der Auftrags-
eingänge um 10 % auf 1,8 Mrd DM und der Umsätze um 18 % auf
ebenfalls 1,8 Mrd DM belegt zwar die gute Marktstellung der
technisch anspruchsvollen Produkte dieses Unternehmens. Gleich-
wohl ist es diesem Teilkonzern nicht gelungen, nachhaltig eine
angemessene Ertragskraft zu erreichen (1995/96: ca. ./. 25 Mio
DM). Es wurde ein Konzept zur Neustrukturierung in Angriff ge-
nommen, das auf die Erhaltung der Kernarbeitsgebiete zielt,
allerdings bei teilweise anderen Zuordnungen innerhalb des MAN
Konzerns und gegebenfalls unter Einschluß von Partnerschaften
mit externen Unternehmen. Für den Strukturaufwand bei MAN GHH
ist im Konzern bilanziell vorgesorgt; der Aufwand wird deshalb
künftige Geschäftsergebnisse nicht belasten.
Ausblick
Der hohe, wenn auch nicht gleichmäßig auf alle Arbeitsgebiete
verteilte Auftragsbestand, der mit 1,8 Mrd DM gute Auftragsein-
gang im ersten Geschäftsjahresmonat sowie die unverminderten
Anstrengungen mit dem Ziel einer weiter verbesserten Wettbe-
werbsfähigkeit auf der Produkt- und der Kostenseite erlauben dem
MAN Konzern, für 1996/97 zuversichtlich zu sein. Wenn die der-
zeit noch schwachen Auftriebstendenzen in der Investitionsgüter-
industrie sich nicht wieder verflüchtigen, müßte es dem MAN
Konzern gelingen, auch im neuen Jahr auf Erfolgskurs zu bleiben.
Ende der Mitteilung
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