SWL Sustainable Wealth Lab AG
mainvestor Company Talk – Im Company Talk: Christian W. Röhl, Vorstand ZertifikateJournal AG
Corporate-Interview übermittelt durch die DGAP – ein Unternehmen der EquityStory AG.
Geäußerte Meinungen und Aussagen geben nicht die Meinung des Herausgebers wieder.
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mainvestor Company Talk – Im Company Talk: Christian W. Röhl, Vorstand
ZertifikateJournal AG
Im Company – Talk: Christian W. Röhl, Vorstand
ZertifikateJournal AG
‘Halbjahresergebnis wird gut – verhandeln Beteiligungen’
27.07.2006
– ‘Halbjahr ist sehr gut für uns gelaufen.’
– ‘Auch das Ergebnis wird den Markt nicht enttäuschen.’
– ‘Wir verhandeln konkret über weitere Beteiligungen im Bereich
Alternativer Investments.’
– ‘Unser Consulting-Geschäft ist sehr skalierbar und hochprofitabel.’
– ‘Werden die Assets under Management unserer Allo-kationen weiter steigern
und international expandieren.’
Die ZertifikateJournal AG (ZJ) ist der unabhängige Research- und
Lösungspartner für Zertifikate und strukturierte Finanzprodukte und damit
im am stärksten wachsenden Investmentbereich überhaupt tätig. Das
Unternehmen deckt vom Research zu Produkten und Basismärkten über die
Entwicklung und Strukturierung von Zertifikaten bis hin zu umfassenden
Service- und Marketingleistungen die Wertschöpfungskette ab. Größter
Ertragsbringer ist derzeit die Betreuung aktiv gemanagter
Zertifikate-Allokationen (Fonds, Portfolio-Zertifikate,
Vermögensverwaltungs-Programme). Partner und Kunden der ZJ-Gruppe sind
nahezu alle großen Zertifikate-Emittenten und Investmentbanken, außerdem
zahlreiche Privatbanken, Vermögensverwaltungen und Family Offices.
Endkundengeschäft mit Privatanlegern wird nicht betrieben. Nach dem
Börsengang Ende März hat die ZJ-Gruppe bereits eine Beteiligung an einer
renommierten Schweizer Hedgefunds-Boutique bekannt gegeben, um damit die
Wertschöpfungskette weiter zu verlängern. mainvestor sprach mit ZJ-Gründer
und –Vorstand Christian W. Röhl.
mainvestor: Herr Röhl, Sie haben kürzlich gemeldet, die ZertifikateJournal
AG habe bereits zum Halbjahr 2006 nahezu den kompletten Umsatz 2005
erreicht. Zum Ergebnis haben Sie keine Angaben gemacht. Was ist da zu
erwarten?
Röhl: Wir sind natürlich sehr stolz, dass wir in der traditionell eher
verhaltenen ersten Jahreshälfte bereits so erfolgreich waren. Und beim
Ergebnis ist das zu erwarten, was die ZJ-Gruppe seit ihrer Gründung immer
präsentieren konnte: Sehr profitables Geschäft. Das erste Halbjahr ist für
uns sehr gut gelaufen und wir werden beim Ergebnis sicher nicht
enttäuschen. Die genauen Zahlen werden wir am 20. September
veröffentlichen.
mainvestor: Gerade haben Sie eine Kooperation mit den
Hedgefund-Spezialisten von Aquila Capital vereinbart, zuvor hatten Sie 25
Prozent der Schweizer Hedgefund-Boutique Cosmos Capital Advisors erworben.
Ist das Teil einer Gesamtstrategie?
Röhl: Ja. Beides ist Teil unseres Vorstoßes in den Bereich der Alternative
Investments. Im Fall Aquila hat die ZertifikateJournal (Schweiz) AG das
Zertifikat auf den Dach-Hedgefund von Bernardino Branca mit auf den Weg
gebracht. Das ist einer der namhaftesten Hedgefund-Manager überhaupt. Er
hat in den vergangenen knapp zehn Jahren eine jährliche Rendite von
durchschnittlich acht Prozent erwirtschaftet – und das bei einer Schwankung
etwa auf dem Niveau erstklassiger Staatsanleihen. Also ein herausragendes
Rendite/ Risiko Profil, an dem mit dem ‘Branca Low Volatility“-Zertifikat
nun jedermann partizipieren kann.
mainvestor: …und die Gesamtstrategie dahinter…
Röhl: Die Strategie ist, dass wir unser Fundament auf eine noch breitere
Basis stellen. Wir exportieren unsere Research- und
Strukturierungskompetenz in angrenzende Bereiche und werden damit insgesamt
unabhängiger von bestimmten Produkten und Markttrends. Das hat einerseits
etwas mit Risikooptimierung des Geschäftsmodells zu tun – die Expansion in
den Alternative Investment-Bereich macht uns unabhängiger vom
Zertifikate-Markt, wenngleich wir hier nach wie vor immenses Potential
sehen. Andererseits verlängern wir auf diese Art und Weise die
Wertschöpfungskette. Beispiel Cosmos: Gemeinsam mit der Deutschen Bank
haben wir ein Zertifikat auf einen der Cosmos-Fonds initiiert und verdienen
nicht nur durch die Beteiligung an der Managementgebühr des Zertifi-kats,
sondern auch direkt am zugrunde liegenden Basiswert. Unternehmerisch ist
das für uns eine sehr gute Aufstellung mit umfangreichen
Erlösmöglichkeiten.
mainvestor: Na, wenn das so ist, sollten Sie ja in diese Richtung weiter
machen.
Röhl: Wenn Sie das sagen, müssen wir das wohl machen. Im Ernst, wir werden
unser Engagement bei Alternative Investments ausbauen. Wir verhandeln
aktuell weitere wesentliche Beteiligungen.
mainvestor: Sie meinen damit Kapitalbeteiligungen, also Übernahmen?
Röhl: Richtig. Wir werden uns nennenswert an Unternehmen aus diesem Bereich
beteiligen, auch wenn es keine komplette Übernahme sein muss. Ich gehe
davon aus, dass entsprechende Vollzugs-meldungen nicht so besonders lange
auf sich warten lassen.
mainvestor: Können Sie schon andeuten, in welcher Region Sie verhandeln?
Röhl: Nun, wir haben ja in Deutschland mit Aquila einen Partner für
Alternative Investments, in der Schweiz eine Beteiligung an Cosmos Capital
Advisors, da würde Österreich – ohnehin ja eine Hoch-burg für Alternative
Investments – natürlich gut passen. Wobei ich deutlich sagen möchte, dass
wir unter dem Begriff ‘Alternative Investments“ nicht nur Hedgefunds
verstehen. Wir analysieren hier sämtliche Anlagemöglichkeiten, die abseits
der klassischen Anlagevehikel wie Aktien und Renten att-raktive Chance/
Risiko-Profile bieten. Und für die besten Konzepte suchen wir uns dann die
besten Partner.
mainvestor: Das kann dann ja theoretisch alles sein, von Immobilien oder
Private Equity bis hin zu Wein oder Kunst. Wo ist da denn dann die
Kompetenz des ZertifikateJournals?
Röhl: Im Research, in der Strukturierung und im Monitoring. Unsere
Kompetenz liegt darin, nutz-bringende Investmentideen zu identifizieren,
darauf basierend mit international führenden Banking-Partnern markt- und
anlegergerechte Produkte zu strukturieren und damit Geld zu verdienen. Das
dar-über hinaus gehende spezifische Know-how steuern dann unsere Partner
bei. Kurzum: Für die besten Konzepte suchen wir uns die besten Partner und
sorgen für optimale Investierbarkeit – inklusive ‘Beauty Contest“ für die
Verbriefung, Dokumentation, Reporting, Schulungen und
Vertriebsunterstützung. Und diese Kompetenz ist unabhängig davon, ob die
äußere Hülle nun ein Zertifikat, ein Fonds, ein Hedgefund oder ein
sonstiges Vehikel ist.
mainvestor: Sie sagten, Ihre Kompetenz ist unter anderem das Strukturieren.
Der Name ‘ZertifikateJournal“ legt eigentlich eher ein Medienunternehmen
nahe. Sind Sie das nicht?
Röhl: Das Unternehmen lässt sich am besten als integrierter Research- und
Lösungs-Anbieter für strukturierte Finanzprodukte beschreiben. Wir haben
drei synergetisch vernetzte Geschäftsbereiche: Content, Community und
Consulting. Im Consulting – dieser Bereich repräsentiert im laufenden Jahr
rund zwei Drittel unserer Umsätze – beraten wir, wie gerade schon
geschildert, institutionelle Kunden bei der Entwicklung, Strukturierung
und Vermarktung von Produkten. Dazu sind wir auch als Advisor für
verschiedene aktiv gemanagte Zertifikate-Allokationen tätig, u.a. für ABN
Amro, die Deutsche Bank, die DWS-Gruppe oder die Raiffeisenbank
Kleinwalsertal, also für absolute Top-Kunden. Die ‘Community“ fasst unsere
nationalen Webportale, aber auch unsere Roadshows, Fernseh-Aktivitäten
sowie die gemeinsam mit der Deutsche Börse AG und dem Axel Springer Verlag
vergebenen Zertifi-kateAwards als führende Branchenauszeichnung. Hinter
‘Content“ schließlich verbergen sich unsere Newsdienste, allen voran
natürlich das ‘ZertifikateJournal“. Dieser PDF-Newsletter ist die Wurzel
unserer Firma. Hier bereiten wir unser Research, das ja die Basis für das
Consulting-Geschäft ist, massenbreit auf. Wenn Sie so wollen, ist das
‘ZertifikateJournal“ damit eine Art Medien-Fenster. A-ber wir wären ja
dumm, wenn wir die Möglichkeit zur weiteren Verwertung unseres ohnehin
unum-gänglichen Basis-Researchs nicht gewinnbringend nutzen würden.
mainvestor: In welcher Hinsicht gewinnbringend?
Röhl: Zum einen natürlich für unsere Leser, aber selbstverständlich auch im
engeren Wortsinne. Das ‘ZertifikateJournal“ hat fast 70.000 Leser und ist
damit ein perfektes Werbemedium für jeden, der im Bereich Zertifikate eine
hochaffine Zielgruppe ansprechen möchte. Und diese Möglichkeit wird
weidlich und für uns finanziell sehr lukrativ genutzt. Mit den vier
Ländereditionen machen wir rund 1,5 Mio. Euro Umsatz pro Jahr. Zeigen Sie
mir doch in Deutschland irgendeinen kostenlosen Newslet-ter, der das
schafft! Auf diese Weise sind die Kosten der gesamten Gruppe gedeckt;
gleichzeitig ist das Geschäft extrem stabil und planbar, da wir in der
Regel Jahresverträge für die Werbung im Newsletter abschließen. Das ist
doch eine ausgesprochen komfortable Situation für uns.
mainvestor: Dennoch wird durch den Unternehmensnamen ja nur die halbe
Wahrheit, oder noch weniger, ausgedrückt…
Röhl: Deshalb denken wir auch über eine entsprechende Anpassung nach. Wir
haben als Label für unsere Produkte ja schon lange ‘ZJ“ gewählt. In eine
ähnliche Richtung wird es auch beim Unterneh-men gehen. Wir werden zunächst
für unsere in der Schweiz angesiedelte Consulting-Einheit einen ‘ZJ“-Brand
einführen und darauf basierend dann der Hauptversammlung 2007 einen
Vorschlag zur Umfirmierung präsentieren.
mainvestor: Sie sprachen bereits die von Ihnen gemanagten beziehungsweise
beratenen Allokationen an. Wie sieht da die Verdienstmöglichkeit des ZJ
aus?
Röhl: Wir sind an den Managementgebühren beteiligt. Auf unser Flaggschiff
‘ZJ Portfolio Strategie“ erhebt unser Verbriefungspartner ABN Amro 1,5
Prozent p.a. auf das Volumen – und das liegt aktuell bei rund 160 Mio.
Euro. Bei der ZJ Finanzarchitektur, die wir zusammen mit der Raiffeisenbank
Kleinwalsertal machen, erhalten wir ebenfalls einen bestimmten Teil
sämtlicher Erträge, die dieses Vermögensmanagement-Programm insgesamt
generiert. Das Schöne daran ist, dass diese Erlösströme skalierbar sind.
Was Kosten und Aufwand angeht, ist es für uns einerlei, ob wir 20 Mio. oder
200 Mio. Euro betreuen. Die zusätzliche Managementgebühr bei 200 Mio. Euro
fließt deshalb nahezu eins zu eins in unser Unternehmensergebnis. So etwas
sehen Analysten natürlich gern. Die neueste Studie von Independent Research
billigt uns übrigens ein Kurspotential von etwa 25 Prozent zu, bei
Anwendung eine Discounted Cash flow Modells sind es sogar mehr als 40
Prozent. Kein Wunder, wir sind schließ-lich in einem boomenden Markt als
‘Platzhirsch“ präsent. Das werden auch immer mehr Aktieninves-toren zur
Kenntnis nehmen.
mainvestor: Ein kritischer Punkt könnte aber die Abhängigkeit des
Unternehmens von bestimmten Personen sein. Sie und Ihr Vorstandskollege
Werner H. Heussinger sind für das Wohl und Weh des Unternehmens ja schon
von großer Bedeutung.
Röhl: Wenn mir oder Werner Heussinger morgen ein Ziegelstein auf den Kopf
fällt, dann wäre das sehr bedauerlich – für ihn und mich. In der
ZertifikateJournal-Gruppe haben wir aber längst vorge-sorgt. Vor zwei
Jahren hätte ich Ihnen vielleicht Recht gegeben, da gab es dieses so
genannte Schlüs-selpersonenrisiko extrem, mittlerweile ist dieser Faktor
nicht mehr wirklich relevant. Mit Steffen Scheuble auf der ersten und
Wolfgang Raum, Marc Klein oder Dr. Martin Svoboda auf der zweiten
Management-Ebene haben wir hochqualifizierte, unternehmerisch denkende
Persönlichkeiten an das Unternehmen binden können, die allesamt über einen
breiten Erfahrungshorizont im Investment Banking verfügen. Auch der
Personalaufbau darunter war sehr erfolgreich. Vor diesem Hintergrund ist
mir vor einem Ziegelstein auf meinem Kopf nicht mehr so bange, vermeiden
möchte ich ihn aus privaten Gründen natürlich trotzdem.
mainvestor: Zum Schluss ein Blick in die Zukunft. Wo will die ZJ-Gruppe
hin?
Röhl: Wir wollen unsere operative Basis konsequent verbreitern und das
immense Potential unseres Marktes weiter in hochprofitables Geschäft
umwandeln. Die Erhöhung der ‘Assets under Manage-ment“ in den aktiv
gemanagten Allokationen ist dabei ein wichtiger Punkt, Stichwort
Skalierbarkeit. Darüber hinaus wollen wir uns auch geografisch breiter
aufstellen. Neben Deutschland, Schweiz, Österreich und Tschechien, wo wir
heute schon stark sind, haben wir ausgewählte Ziele im Nahen Osten und in
Asien im Blick. Mit dem Nahen Osten meine ich beispielsweise Katar, Dubai
und den Rest der Golfregion, aber auch den Brückenschlag Richtung Türkei.
Islamische Anlageprodukte werden in Zukunft immer mehr ein Thema sein, da
wollen wir unsere Expertise vor Ort einbringen. Und für Asien suchen wir
passende Verstärkung, um hier ebenfalls noch stärker dabei zu sein. Wir
sind da in ersten Gesprächen, die sich gut anlassen. Auf einen Nenner
gebracht: Wir sind dabei, die ZJ-Gruppe zu einer umfassend positionierten
Finanzboutique auszubauen.
mainvestor: Herr Röhl, vielen Dank für das Gespräch.
Dieses Dokument stellt weder ein Angebot noch eine Einladung zur Zeichnung
oder zum Kauf eines Wertpa-piers dar, noch bilden diese Dokument oder darin
enthaltene Informationen eine Grundlage für eine vertragliche oder
anderweitige Verpflichtung irgendeiner Art. Vor einer Wertpapierdisposition
wenden Sie sich bitte an Ihren Bankberater oder Vermögensverwalter. Die in
diesem Interview geäußerten Meinungen und Aussagen geben nicht die Meinung
der mainvestor GmbH wieder. Die mainvestor GmbH unterhält
Geschäftsbeziehungen mit dem Unternehmen.
(c)DGAP 27.07.2006
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