Karlie Group GmbH
Korrektur der Veröffentlichung vom 30.09.2015, 17:55 Uhr MEZ – Karlie Group veröffentlicht Konzernzwischenlagebericht 1. Halbjahr 2015
DGAP-News: Karlie Group GmbH / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis Karlie Group veröffentlicht Konzernzwischenlagebericht 1. Halbjahr 2015 – Unbefriedigende Umsatzentwicklung im 1. Halbjahr 2015 – Umsatz von 43,5 Mio. EUR, EBITDA mit knapp 1 Mio. EUR (bereinigt um 0,2 Mio. Einmalaufwendungen) geplant noch negativ – Abstufung der Ratingnotation auf B+ mit stabilem Ausblick – Verhaltener Ausblick für das Geschäftsjahr 2015 und erwartete Rückkehr in die Gewinnzone in 2016 (Korrigierte Version der Pressemeldung vom 30.September 2015, 17:55: Negatives Konzernergebnis 4,2 Mio. EUR, Bankverbindlichkeiten 17,2 Mio. EUR) Bad Wünnenberg-Haaren, 30. September 2015 – Die Geschäftsführung der Karlie Group GmbH ist mit der Umsatzentwicklung im 1. Halbjahr 2015 sehr unzufrieden. Der Umsatz liegt mit 43,5 Mio. EUR um 5,9 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert, obgleich laut Euromonitor der für die Karlie Group relevante Markt um ca. 3 % gewachsen ist und sich der deutsche Markt stabil entwickelt hat. Die Karlie Group sieht wesentliche Gründe für die schlechte Umsatzentwicklung in der mittlerweile abgeschlossenen Vereinheitlichung des Sortiments über alle Unternehmen der Karlie Group. Dadurch kam es teilweise zu erheblichen Beeinträchtigungen der Lieferfähigkeit und damit zu Absatzrückgängen. Zusätzlich wurde die Lieferfähigkeit durch die eingeschränkte bzw. verzögerte Belieferung seitens einiger Lieferanten belastet. Der Materialaufwand betrug knapp 27,2 Mio. EUR und lag damit um gut 3,9 Mio. EUR unter dem Vorjahr. Die Rohertragsmarge verbesserte sich von 37 % im Vorjahr auf 38,4 % im Berichtszeitraum. Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig die Vereinheitlichung des Sortiments ist, auch wenn damit zunächst zusätzliche Kosten verbunden sind. Wesentliche positive Ertragseffekte resultieren aus der Einstellung margenschwacher Produkte, einheitlicher Preislisten und günstigeren Einkaufskonditionen. Mit der erfolgreichen Umsetzung eines einheitlichen Warenwirtschaftssystems hat das Management erstmals vollständige Transparenz über die Bestände und Lagerorte. Der Personalaufwand reduziert sich gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Mio. EUR auf 9,2 Mio. EUR. Dennoch nahm die Personalaufwandsquote auf 21,0 % (Vorjahr 19,2 %) zu. Die mit dem Ende 2014 initiierten Kostensenkungsprogramm verbundene Reduzierung der Personalkosten wurde durch erhebliche Auszahlungen für Überstunden überlagert. Die Überstunden sind zum einen im Zusammenhang mit der Integration der Gruppenunternehmen und zum anderen durch die aus der Tarifbindung folgende Arbeitszeitverkürzung entstanden. Das EBITDA war mit knapp 1 Mio. EUR (bereinigt um 0,2 Mio. EUR Einmalaufwendungen) geplant noch negativ. Darin enthalten sind Aufwendungen von rund 0,6 Mio. für höhere Lagermieten und Leiharbeiter, die im Rahmen der Logistikoptimierung entstanden sind, zusätzliche Aufwendungen für Luftfrachten um dringend benötigte Artikel termingerecht zu liefern und Pönalen aufgrund der Lieferschwierigkeiten. Ergebnisbelastend wirkten sich die Verzögerungen bei der Umstellung der Listungskunden auf das einheitliche Sortiment aus, weil dadurch die Mengen- und Margenvorteile im Einkauf nicht sofort realisiert werden konnten. Mit dem Übergang auf ein neues, einheitliches Sortiment sind zunächst zusätzliche Kosten durch höhere Lagerbestände verbunden, weil alte und neue Produkte gleichzeitig vorgehalten werden müssen. Einmalige Sonderaufwendungen verursacht die Umsetzung der EU-Kinderspielzeugrichtlinie, welche die Karlie Group dazu zwingt, eine Reihe von Produkten neu zu gestalten. Hinzu kommen Umsatzrückgänge, da diese Produkte nicht für den Verkauf zur Verfügung stehen. Die Eigenkapitalquote liegt bei 5,4 % (Vorjahreszeitraum: 25,4 %). Der Rückgang ist durch das negative Konzernergebnis im Berichtszeitraum in Höhe von 4,2 Mio. EUR und dem hohen Konzernverlust im 2. Halbjahr 2014 begründet. Die Verbindlichkeiten gegenüber Banken betragen 17,2 Mio. EUR. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist dies eine Reduzierung um rund 0,4 Mio. EUR. Die deutsche Gesellschaft der Karlie Group hat mit dem Jahresabschluss 2014 gegen Kreditauflagen verstoßen. Mit den Banken wurde eine Stillhaltevereinbarung getroffen und die Erstellung eines IDW S 6 Gutachtens in Auftrag gegeben. Das Gutachten wird bei den anstehenden Verhandlungen für die Neustrukturierung der zum Jahresende auslaufenden Kredite eine wichtige Rolle spielen. Aufgrund der verzögerten Integration der Unternehmen der Karlie Group nahm die Ratingagentur Scope die Ratingnotation von BB- auf B+ zurück. Die erfolgsversprechenden Restrukturierungsmaßnahmen haben zu einem stabilen Ausblick geführt. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass sich aus heutiger Sicht das 2. Halbjahr 2015 auf dem Ergebnisniveau des 1. Halbjahres bewegen wird. In den ersten beiden Monaten des 2. Halbjahres konnte operativ ein positives EBITDA erwirtschaftet werden. Der Umsatz wird unter Vorjahr bleiben. Die deutlich verbesserte Rohertragsmarge und Kostenstruktur werden jedoch die negativen Auswirkungen auf das Ergebnis auffangen. Insbesondere die Personalkosten werden im 2. Halbjahr 2015 deutlich sinken, vor allem durch den bereits erfolgten Abbau nicht mehr benötigter Kapazitäten in der Logistik, der Zusammenführung der Eingangsfrachten an einem Standort und dem Abbau von Doppelfunktionen in der Administration. Ein latentes Risiko besteht darin, dass einige Lieferanten noch immer Lieferengpässe haben. Für das Geschäftsjahr 2016 erwartet die Geschäftsführung die Rückkehr in die Gewinnzone. Voraussetzung ist, dass die Lieferzuverlässigkeit wieder vollständig hergestellt ist und die für Karlie relevanten Märkte sich weiterhin stabil entwickeln. Kontakt: Unternehmenspresse: Über Karlie Group GmbH Disclaimer: 2015-09-30 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP – ein Service der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de |
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