HanseYachts AG
HanseYachts Aktiengesellschaft: ZWISCHENMITTEILUNG DER GESCHÄFTSFÜHRUNG ÜBER DAS DRITTE QUARTAL 2021/2022
DGAP-News: HanseYachts Aktiengesellschaft
/ Schlagwort(e): 9-Monatszahlen/Zwischenbericht
HANSEYACHTS AG: ZWISCHENMITTEILUNG DER GESCHÄFTSFÜHRUNG ÜBER DAS DRITTE QUARTAL 2021/2022 – Auftragsbestand verdoppelt und auf Rekordniveau von 330 Millionen Euro Rekord Auftragsbestand zum 31.03.2022 Im Zuge der hohen Nachfrage und auch vor dem Hintergrund gestiegener Einkaufspreise hat die HanseYachts AG seit Mitte 2021 die Preise schrittweise um in Summe bis zu 31 % im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Auch nach den Preisanhebungen bewegt sich die Nachfrage nach modernen Segel- und Motoryachten weiterhin auf einem hohen Niveau. So stiegen die Auftragseingänge allein im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres noch einmal deutlich gegenüber dem Vorjahresquartal. Trotz der seit im Zuge der Corona-Pandemie aufgetretenen und immer noch angespannten Lieferkettenproblematik, erzielte die HanseYachts AG in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres (1. Juli 2021 – 31. März 2022) einen um 30,7 % höheren Umsatz von 92,8 Mio. Euro (Vorjahresperiode: 71,0 Mio. Euro). Dies ist der zweithöchste 9-Monatsumsatz der Letzen 5 Jahre, oberhalb des direkten Vor-Corona-Niveaus und damit einer der besten der Firmengeschichte. Die HanseYachts AG konnte im dritten Quartal 2021/2022 einen gegenüber dem Vorjahresquartal um 8,3 Mio. Euro höheren Umsatz in Höhe von 31,1 Mio. Euro (Q3 2020/2021: 22,8 Mio. Euro, +36 %) erwirtschaften. Als Folge von besseren, aber noch immer herausfordernden Produktionsbedingungen konnten die Umsatzerlöse signifikant gesteigert und der Bestand an fertigen und unfertigen Erzeugnissen durch Auslieferung der Yachten auf 8,3 Mio. Euro (Q3 2020/2021: 14,2 Mio. Euro) reduziert werden. Die aktivierten Eigenleistungen stiegen leicht auf 0,7 Mio. Euro (Q3 2020/2021: 0,5 Mio. Euro). Die somit erzielte Gesamtleistung (Umsatzerlöse, Bestandsveränderung, aktivierte Eigenleistungen) lag im dritten Quartal 2021/2022 mit 40,2 Mio. Euro um 7,2 % über der vergleichbaren Vorjahres-Gesamtleistung in Höhe von 37,5 Mio. Euro. Die Materialeinsatzquote erhöhte sich aufgrund gestiegener Preise, einem veränderten Produktmix und höheren bezogenen Fremdleistungen gegenüber dem Vorjahresquartal um 4,7 Prozentpunkte auf 59,2 %. Der Krieg in der Ukraine sowie das Embargo gegenüber Russland üben bisher auf den Absatz der HanseYachts AG keinen direkten Einfluss aus. Jedoch machen sich seit Januar 2021 die verzögerten Lieferungen von Material- und Zubehörteilen bei der Fertigstellung der Yachten immer noch negativ bemerkbar. Die Knappheit an Vorprodukten und Rohstoffen, die für einen Großteil der deutschen Industrie ein zunehmendes Problem darstellt, belastet auch die Entwicklung der HanseYachts AG. Durch die Engpässe in den Lieferketten konnten viele Produktionspläne nicht eingehalten, Yachten mussten mehrfach bearbeitet werden und Auslieferungstermine wurden verschoben. Der Rohertrag lag in Folge der zuvor dargestellten Effekte im dritten Quartal 2021/2022 mit 16,4 Mio. Euro um 0,6 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert von 17,0 Mio. Euro. Als direkte Folge erhöhte sich der Personalaufwand um 1,3 Mio. Euro auf 14,0 Mio. Euro. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 1,4 Mio. Euro auf 6,6 Mio. Euro, hierbei sind die wesentlichen Treiber die gestiegenen Energiekosten. Das EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern) betrug im dritten Quartal 2021/2022 -3,4 Mio. Euro (Q3 2020/2021: -0,3 Mio. Euro). Die Abschreibungen waren mit 1,7 Mio. Euro um 0,2 Mio. Euro leicht höher als in der Vorjahresperiode (Q3 2020/2021: 1,5 Mio. Euro). Unter Berücksichtigung von Steuern und Finanzergebnis erwirtschaftete die HanseYachts AG im dritten Quartal 2021/2022 ein Quartalsergebnis von -5,3 Mio. Euro (Q3 2020/2021: -2,0 Mio. Euro). Kumulierte Ertragslage in den ersten neun Monaten 2021/2022 (1. Juli 2021 bis 31. März 2022) Infolge der beschriebenen Sonderbelastungen lag das EBITDA in den ersten neun Monaten 2021/2022 bei -6,5 Mio. Euro (9 Monate 2020/2021: -4,8 Mio. Euro). Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen betrugen per 31. März 2022 5,0 Mio. Euro (9 Monate 2020/2021: 4,3 Mio. Euro). Das Finanzergebnis war mit -0,6 Mio. Euro deutlich besser als im Vorjahr (9 Monate 2020/2021: -1,0 Mio. Euro). Unter Berücksichtigung der Ertragsteuern betrug das Konzernergebnis in den ersten neun Monaten 2021/2022 -12,2 Mio. Euro (9 Monate 2020/2021: Die Ergebnisminderung in Höhe von 1,7 Mio. Euro gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode war insbesondere die Folge der gestörten Lieferketten, die es der HanseYachts AG erschwerten, die hohe Nachfrage nach Segel- und Motoryachten störungsfrei und effizient abzuarbeiten. Zum 31. März 2022 betrug die Eigenkapitalquote -0,6 % im Konzern (31. März 2021: 8,6 %). In den Folgejahren rechnet der Vorstand wieder mit operativen Gewinnen und in der Folge mit einer positiven Entwicklung der Eigenkapitalsituation. Finanzlage Ausblick Für das laufende Geschäftsjahr 2021/2022 wird ein deutlich höherer Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr (Umsatz 2020/2021: 120,8 Mio. Euro) erwartet, aufgrund der aktuell immer noch schwierigen Produktionsverhältnisse erwartet der Vorstand jedoch ein negatives (Konzern-) EBITDA im höheren einstelligen Millionen-Euro-Bereich sowie einen Jahreskonzernfehlbetrag im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.
1) 2019/2020: inklusive Erstkonsolidierung Privilège Marine SAS
30.05.2022 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP – ein Service der EQS Group AG. |
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