LBBW Asset Management
Der Klimawandel birgt hohe Investmentrisiken
DGAP-News: LBBW Asset Management / Schlagwort(e): Fonds/Nachhaltigkeit Die Kohlenstoffblase – die sogenannte Carbon Bubble – könnte zur Gefahr für Anlageportfolios werden. Davon ist Steffen Merker, Fondsmanager des LBBW Nachhaltigkeit Aktien, überzeugt. Grund ist die große Diskrepanz zwischen der Menge an Kohlendioxid, die durch die Verbrennung aller bekannten Öl-, Gas- und Kohlevorräte freigesetzt würde, zum Beispiel für die Energiegewinnung – und der Menge, die höchstens emittiert werden darf, um die globale Erderwärmung im Sinne des Pariser Klimaabkommens auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Förderunternehmen und CO2-intensive Industrieunternehmen könnten in den kommenden Jahren massiv an Wert verlieren, befürchtet Merker. Er empfiehlt Investoren, ihr Portfolio einem Klimacheck zu unterziehen und die Klimarisiken im Portfolio zu reduzieren. Zeit zu handeln. Während US-Präsident Trump aus dem Klimaschutzabkommen aussteigen will, fühlen sich treibende Kräfte des Vertrags wie Deutschland, Italien und Frankreich der Vereinbarung jetzt erst recht verpflichtet. Die entscheidende Frage: Wie lässt sich das Klimaschutzabkommen, das mittlerweile von 144 Länder ratifiziert wurde, tatsächlich umsetzen und die Erderwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit auf deutlich unter zwei Grad Celsius begrenzen? “Mit dieser Frage befassen sich bislang nur wenige Investoren. Die meisten Anleger haben die Dringlichkeit des Problems noch nicht erkannt”, sagt Merker. “Dabei birgt der Klimawandel erhebliche Investmentrisiken.” Dies hängt mit der Kohlenstoffblase, der sogenannten Carbon Bubble, zusammen. Um das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen, dürften bis 2050 maximal 565 Milliarden Tonnen Kohlendioxid (CO2) emittiert werden, hat Merker auf Grundlage von Daten der Carbon Tracker Initiative ermittelt. Würden jedoch alle bekannten Ressourcen an Öl, Gas und Kohle verbrannt, hätte dies einen CO2-Ausstoß von 2.795 Milliarden Tonnen zur Folge. “Aufgrund des reduzierten CO2-Budgets könnten bestimmte Unternehmen, wie zum Beispiel Ölkonzerne, falsch bewertet sein”, sagt Merker. “Im Extremfall müssten Investments in Förderunternehmen und CO2-intensive Industrieunternehmen ganz abgeschrieben werden.” Um solche Stranded Assets zu vermeiden, sind viele institutionelle Investoren wie etwa der Norwegische Pensionsfonds dazu übergegangen, sich von Positionen aus dem Bereich der fossilen Energiegewinnung zu trennen. Eine verschärfte Regulierung könnte diesen Trend zur Dekarbonisierung verstärken. “Mit der geplanten Umsetzung der geänderten EU-Pensionsfondsrichtlinie – IORP II – in nationales Recht stehen Pensionskassen quasi in der Pflicht, mögliche Klimarisiken in ihren Portfolios aufzudecken und zu kommunizieren”, erklärt Merker. Das Portfolio einem Klimacheck unterziehen Weist das Portfolio ein erhebliches Klimarisiko auf, ist es laut Merker ratsam, umzuschichten. Investoren haben zwei Möglichkeiten, ihr Portfolio umzustellen. Der eine Schritt ist ein Negativ-Screening und damit verbunden ein Ausstieg aus Unternehmen, die im Bereich fossiler Brennstoffe aktiv sind. Das betrifft zum Beispiel Förderunternehmen genauso wie Firmen, die fossile Brennstoffe aufbereiten, verwenden oder als Dienstleister von entsprechenden Geschäften profitieren. Beim anderen Schritt geht es mittels eines Positiv-Screenings darum, Branchen neu zu bewerten und anschließend in die Klimavorreiter zu investieren. “Auf diese Weise können Investoren die CO2-Intensität in ihrem Portfolio schrittweise reduzieren und gleichzeitig das Konzentrationsrisiko ihrer Investments senken”, sagt Merker. “Das Portfolio einem Klimacheck zu unterziehen und im Sinne der Dekarbonisierung zu optimieren, kann sich bezahlt machen”, betont Merker. So hätte ein klimaoptimiertes Portfolio, das in die nach oekom research analysierten Top 50-Klimaperformer investiert und sich auf die Klimavorreiter aus 18 Branchen konzentriert, in den vergangenen fünf Jahren einen jährlichen Return von 13,7 Prozent erzielt. Das klimaoptimierte Portfolio hätte damit besser abgeschnitten als der Stoxx Europe 600 Index, der in diesem Zeitraum ein jährliches Plus von 12,2 Prozent verbuchte. Nachhaltigkeitsfonds der LBBW AM erneut mit Europäischem Transparenzlogo ausgezeichnet LBBW Nachhaltigkeit Aktien R Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.LBBW-AM.de Kontakt Oliver Männel Jörg Schüren Steffen Merker
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05.07.2017 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP – ein Service der EQS Group AG. |