DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG
DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG: Dr. Jürgen Stark, Chefvolkswirt der EZB im Interview mit dem Deutschen Anlegerfernsehen (DAF)
DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG / Stellungnahme 02.06.2010 17:39 Veröffentlichung einer Corporate News, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. --------------------------------------------------------------------------- Dr. Jürgen Stark, Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), äußerte sich im Interview mit dem Deutschen Anleger Fernsehen im Rahmen der Talk-Sendung 'Eins : Eins Jünemann' zu den politischen Plänen der Finanzmarktregulierung. Er warnte vor 'populistischen Maßnahmen'. Zum Aufkauf von Staatsanleihen: 'Davon gehen keine Gefahren für die Preisstabilität aus'. Kulmbach / Frankfurt am Main, 02. Juni 2010 - Ende 2008, nach dem Fall von Lehman, hätten sich die G20-Staats-und Regierungschefs auf ein internationales Reformprogramm für das internationale Finanzsystem verständigt. Daran werde intensiv gearbeitet, dabei gehe es um wichtige Punkte wie Regulierung, die Frage wie man mit Hedgefonds umgehen solle, mit Ratingagenturen, auch die Frage der Bilanzvorschriften, der Bewertungsvorschriften, so erklärte der EZB-Chefvolkswirt. All dies seien wichtige Elemente in der internationalen Diskussion, hier seien auch Fortschritte erzielt worden. 'Allerdings gebe ich zu, dass die Politik leicht dazu neigt, populäre oder sogar populistische Maßnahmen zu ergreifen. Ich halte von der Frage einer Bankenabgabe oder einer Transaktionssteuer nicht sehr viel', so Stark wörtlich. Man müsse sich auf die Regulierung konzentrieren, das heiße auf die Eigenkapitalunterlegung im Bankensystem, bei den Banken. Der EZB-Chefvolkswirt unterstrich: 'Das hat absolute Priorität. Dem ist auch Priorität gegeben worden auf internationaler Ebene'. Es sei nachgesteuert worden mit neuen Ideen. Nur müsse man darauf achten, dass diese neuen Ideen nicht dazu führten, das Bankensystem insgesamt zu überfordern. Gefragt zum Kampf der Politik gegen die Spekulation entgegnete Stark: 'Ich weiß nicht, ob das das richtige Argument für die Politik ist.' Er sprach von 'Marktverwerfungen' Anfang Mai und von plötzlicher 'Risikoaversion'. Eine ernsthafte Analyse ergebe, dass es 'aufgrund dieser Verwerfungen panikartige Reaktionen am Markt gab, und wir wissen, wozu solche panikartigen Reaktionen führen können.' Zum schwachen Euro gefragt, kommentierte Dr. Jürgen Stark den Wechselkurs zwar nicht. Man dürfe das Augenmerk auf der Importpreisseite aber nicht verlieren. 'Ein niedrigerer Wechselkurs in Verbindung mit höheren Preisen an den Weltrohstoffmärkten führt natürlich dann auch dazu, dass die Importpreise insgesamt höher sein können. Deshalb müssen wir das genau beobachten', gab der EZB-Chefvolkswirt zu bedenken. Stark verteidigte noch einmal die jüngsten Maßnahmen zum Aufkauf von Staatsanleihen. Diese seien eine reine geldpolitische Maßnahme, weil der Transmissionsmechanismus, über niedrige Zinsen Liquidität bereitzustellen, gefährdet gewesen sei. Durch die jüngsten Tendergeschäfte seien die Effekte 'völlig neutralisiert' worden. 'Davon gehen wirklich keine Gefahren für die Preisstabilität aus', bekräftigte der EZB-Chefvolkswirt. Zum Rettungspaket meinte er: 'All dieses sind Maßnahmen, mit denen man zunächst Zeit kauft. Ganz entscheidend ist, dass in den betroffenen Ländern die notwendigen Reformmaßnahmen umgesetzt werden.' Das vollständige Interview können Sie abrufen unter: http://www.daf.fm/video/juenemanns-boerse-wann-kommt-die-inflation---inter view-mit-dr-j-stark-ezb-50135593.html Über DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG Das Deutsche Anleger Fernsehen (DAF) ist digital über Satellit sowie diverse Kabelnetze frei zu empfangen. Weiterhin ist das Programm über das eigene Online-Portal www.daf.fm und unter anderem über Finanzportale wie Onvista zu sehen. DAF berichtet börsentäglich zehn Stunden live aus den Studios in Kulmbach und Frankfurt sowie von der Deutschen Börse und der New York Stock Exchange (NYSE). Darüber hinaus versorgt das DAF den Nachrichtensender N24 exklusiv mit Live-Berichten von den Börsen in Frankfurt und New York. Auftragsproduktionen für Finanzinstitute wie die Commerzbank, RBS und Vontobel sowie den Online-Broker flatex und die Deutsche Börse erweitern das Spektrum des DAF. Das DAF ist im Internet auch unter www.facebook.com/daftv und www.twitter.com/daf_tv vertreten. Kontakt: DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG Studio Frankfurt Börsenplatz 5 60313 Frankfurt Viola Grebe Leitende Redakteurin Tel. +49 69 219 3669-30 Fax: +49 69 219 3669-66 E-Mail: v.grebe@anleger-fernsehen.de www.daf.fm Pressekontakt: media4markets GmbH Goethestraße 26-28 60313 Frankfurt am Main Caro Detzer Press / Media Relations Tel. +49 69 2108598-11 Fax: +49 69 2108598-29 E-Mail: c.detzer@media4markets.de www.media4markets.de 02.06.2010 Ad-hoc-Meldungen, Finanznachrichten und Pressemitteilungen übermittelt durch die DGAP. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de ---------------------------------------------------------------------------
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