Nebelhornbahn-AG
Original-Research: Nebelhornbahn-AG (von GBC AG): Vorstandsinterview
Original-Research: Nebelhornbahn-AG – von GBC AG
Einstufung von GBC AG zu Nebelhornbahn-AG
Unternehmen: Nebelhornbahn-AG
ISIN: DE0008271107
Anlass der Studie: GBC-Vorstandsinterview
Empfehlung: Vorstandsinterview
Kursziel: –
Kursziel auf Sicht von: –
Letzte Ratingänderung:
Analyst: Manuel Hölzle, Marcel Goldmann
Vorstandsinterview mit Hr. Schöttl von Nebelhornbahn zur aktuellen
Kapitalerhöhung
Mit Meldung vom 13.9.2018 hat die Nebelhornbahn-AG Details zur geplanten
Kapitalerhöhung veröffentlicht. GBC-Chefanalyst Manuel Hölzle hat auf
dieser Basis mit dem Vorstand der Gesellschaft, Hr. Peter Schöttl, über die
Details der Kapitalmaßnahme, die Mittelverwendung und die mittelfristigen
Ziele gesprochen.
GBC: Sehr geehrter Herr Schöttl, im Juli haben Sie bekanntgegeben, dass Sie
eine Kapitalerhöhung planen. Jetzt haben Sie diese Planungen konkretisiert
und Details veröffentlicht. Für was wollen Sie das Kapital verwenden?
Schöttl: Wir werden die zwei Sektionen der Nebelhorn-Hauptbahn erneuern.
Geplant ist der Bau einer 2-Seil Umlaufbahn mit 10-er Kabinen. Dadurch
können künftig lange Wartezeiten für die Gäste vermieden und der
Beförderungskomfort deutlich verbessert werden.
GBC: Bitte erläutern Sie uns die Details der Erweiterung, wie ist Ihr
Zeitplan?
Schöttl: Die erste Sektion geht vom Tal zur Mittelstation Seealpe. Dort
kann aus- und zugestiegen werden. Die Fahrgäste zur zweiten Sektion können
sitzen bleiben. Die zweite Sektion geht von der Seealpe bis zur Station
Höfatsblick. Den Fahrgästen soll eine sitzende Beförderung mit optimaler
Aussicht auf jedem Platz ermöglicht werden.
Für das Jahr 2018 sind die Planung der Bahn, die Bauantragstellung, die
Kapitalerhöhung mit Ausgabe von 338.000 neuen Aktien und die Beantragung
der staatlichen Förderung vorgesehen.
2019 sollen die Aufträge an die Hersteller vergeben werden. Der Baubeginn
der Fundamente und der Mittelstation kann dann ab Frühjahr erfolgen. In
2020 soll der Bau der Mittel- und Bergstation und der Stützen auf der
Strecke fertiggestellt werden.
Im Winter 2020/21 ist die Einstellung des Fahrbetriebs zum Abbruch der
Talstation notwendig. Der Bau der Seilbahn auf der unteren Teilstrecke
sowie der Talstation wird in diesem Winter erfolgen. Im Frühjahr 2021 ist
dann die Eröffnung der neuen Nebelhornbahn geplant.
GBC: Sie hatten mit dem Bau des Gipfelrestaurants schon einen großen Erfolg
erzielt. Was erwarten Sie sich durch den Neubau bezüglich Kundenwachstum?
Schöttl: Die Nebelhornbahn in Oberstdorf beförderte im Jahr 2016/17, nach
der Eröffnung des Gipfelrestaurants und des Nordwandsteigs rund 320.000
Fahrgäste im Sommer und 180.000 Fahrgäste im Winter. Der Komfort der
bestehenden Bahn mit stehender Beförderung in sehr stark gefüllten
Großkabinen mit 60 Personen ist nicht mehr zeitgemäß. Zudem mussten die
Gäste der Bahn sowohl im Sommer wie auch im Winter mit längeren Wartezeiten
rechnen.
Mit der neuen Bahn können wir dieses sehr hohe Niveau auf Dauer halten und
auch noch leicht ausbauen ohne Einschränkungen bei den Wartezeiten
hinnehmen zu müssen. Insbesondere in den Nebensaisonzeiten und beim
Wintersport erwarten wir noch weiteres Potential.
GBC: Was soll der Neubau kosten?
Schöttl: Die Investitionskosten für die beiden Sektionen der Seilbahn plus
Stationsgebäude im Tal, auf der Seealpe und am Höfatsblick sowie einem
Garagierungsgebäude auf der Seealpe belaufen sich auf schätzungsweise 40
Mio. Euro.
GBC: Wie wird das Projekt finanziert? Erhalten Sie auch staatliche
Förderungen?
Schöttl: Das Projekt neue Nebelhornbahn wird mit Eigenkapital durch die
Ausgabe von neuen Aktien, durch staatliche Förderung aus dem bayerischen
Seilbahnförderprogramm und durch die Aufnahme von Krediten finanziert.
Die Kapitalerhöhung mit der Ausgabe von 338.000 neuen Aktien zum
Ausgabepreis von 28,50 Euro wird im Falle seiner Vollplatzierung ca. 9,5
Mio. Euro einbringen. Die Richtlinie zur Förderung von Seilbahnen in Bayern
sieht für mittlere Unternehmen wie die Nebelhornbahn-AG eine Förderung von
bis zu 25 % vor. Im Rahmen der laufenden Kapitalerhöhung sollen die
Voraussetzungen für die Förderung aus diesem Programm geschaffen werden.
Insbesondere muss der Aktienanteil der Großaktionäre auf jeweils unter 25 %
abgeschmolzen werden, um den Förderrichtlinien für kleine und mittlere
Unternehmen (KMU) zu genügen.
GBC: Sind Sie zuversichtlich für das Gelingen der Kapitalerhöhung? Haben
Sie schon positive Signale von Ihren Großaktionären?
Schöttl: Meiner Kenntnis nach werden die Großaktionäre im notwendigen und
möglichen Umfang an der Kapitalerhöhung teilnehmen. Darüber hinaus findet
unsere Kapitalerhöhung großes Interesse bei Organisationen, welche am
Tourismus in Oberstdorf partizipieren. Auch bei den Kleinaktionären stoßen
wir auf reges Interesse am Neubauprojekt. Daher gehe ich davon aus, dass
auch die Kleinaktionäre an der Kapitalerhöhung sich rege beteiligen werden.
GBC: Von wann bis wann läuft die Zeichnungsfrist?
Schöttl: Die Zeichnungsfrist beginnt am 1. Oktober und läuft bis zum 15.
Oktober 2018.
GBC: Der Angebotspreis liegt mit 28,50 Euro deutlich unter dem aktuellen
Aktienkurs (aktuell 44 Euro) und erscheint damit sehr attraktiv. Warum
haben Sie einen so großen Abschlag gewählt?
Aufgrund der Marktenge unterliegt der Börsenkurs der NBO-Aktie stärkeren
Schwankungen. Wir haben daher bei der Bemessung des Ausgabekurses zum einen
auf ein langfristiges Mittel wie die 200 Tage Linie gesehen und zum anderen
den Abschlag auf den Börsenkurs etwas großzügiger gewählt.
Nachdem die Großaktionäre ihren Kapitalanteil auf unter 25 % verwässern
werden, benötigen wir zusätzliche Aktionäre für unser Unternehmen. Vor
diesem Hintergrund sehen wir den gewählten Ausgabekurs als attraktiv und
angemessen an.
GBC: Können Aktionäre auch mehr als Ihre Bezugsrechte zeichnen, über einen
Mehrbezug?
Schöttl: Wir bieten unseren Aktionären an, auch einen Mehrbezug anzumelden.
Nachdem es sich um eine Bezugsrechts-Kapitalerhöhung handelt, müssen
zunächst die Bezugsrechte der bestehenden Aktionäre befriedigt werden. Ob
und in welchem Umfang darüber hinaus noch Aktien zur Verfügung stehen, wird
erst nach der Bezugsfrist fest stehen.
Nachdem aber erfahrungsgemäß nicht alle Kleinaktionäre mit Bezugsrecht an
der Kapitalerhöhung teilnehmen werden, stehen mit hoher Wahrscheinlichkeit
Aktien für einen Mehrbezug von interessierten Aktionären zur Verfügung.
GBC: Werfen Sie einen Blick in die Zukunft auf Sicht von 5 Jahren. Wie ist
die Nebelhornbahn AG nach dem Neubau positioniert? (Auch im Vergleich/
Wettbewerb mit anderen Bahnen)
Schöttl: Die Nebelhornbahn ist die höchste Seilbahn im Allgäu mit einem
sensationellen Ausblick auf über 400 Gipfel und das Alpenvorland. Nach dem
Neubau wird sie wieder über Jahrzehnte über zeitgemäßen Komfort und Technik
verfügen. Die Attraktivität des Angebots hat sich nach dem Umbau der
Gipfelstation eindrucksvoll bestätigt.
Die einzigartige Lage des Nebelhorns im Herzen der starken
Tourismusdestination Oberallgäu, die grandiose Aussicht vom Gipfel und der
zeitgemäße Beförderungskomfort werden eine herausragende und dauerhafte
Nutzung durch die Gäste bringen.
Der Inlands-Tourismus hat sich in den vergangenen Jahrzehnten als
außerordentlich robust gegen weltwirtschaftliche Schwankungen gezeigt und
unser Angebot, mit Freizeitgestaltung und Bergerlebnis in herrlicher Natur,
wird auch in kommenden Jahren nicht aus der Mode kommen.
GBC: Herr Schöttl, vielen Dank für das Gespräch und gutes Gelingen für die
Kapitalerhöhung.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/16997.pdf
Kontakt für Rückfragen
Jörg Grunwald
Vorstand
GBC AG
Halderstraße 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter:
http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung.htm
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Datum (Zeitpunkt)Fertigstellung: 27.09.18 (12:28 Uhr)
Datum (Zeitpunkt) erste Weitergabe: 27.09.18 (13:00 Uhr)
——————-übermittelt durch die EQS Group AG.——————-
Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw.
Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung
oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.
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