curasan AG
Original-Research: curasan AG (von Montega AG): Halten
Original-Research: curasan AG – von Montega AG
Einstufung von Montega AG zu curasan AG
Unternehmen: curasan AG
ISIN: DE0005494538
Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Halten
seit: 23.11.2018
Kursziel: 0,65
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: –
Analyst: Henrik Markmann
Schwaches Q3 nach Gewinnwarnung wenig überraschend
curasan hat gestern endgültige Q3-Zahlen veröffentlicht, nachdem bereits
Ende Oktober vorläufige Eckwerte zur Umsatzentwicklung vorgelegt worden
waren.
[Tabelle]
Schwacher Umsatz insb. in der Region Naher Osten: Im dritten Quartal konnte
curasan die erfreuliche Umsatzentwicklung aus Q2 nicht fortsetzen (Q3:
-26,3% yoy), sodass auch die Erlöse nach 9M nun unter Vorjahr liegen (-7,4%
yoy). Verantwortlich ist dafür die geopolitische und wirtschaftliche Lage
im Nahen Osten, wodurch sich der Vertrieb in dieser Region erheblich
erschwert hat (Q3: -77,8% vs. H1: -52,2%). Durch den drastischen Verfall
der türkischen Lira erwirtschaftete curasan in Q3 signifikant geringere
Umsätze in der Türkei. Darüber hinaus haben in der Region
Handelsbeschränkungen dazu geführt, dass wichtige Absatzkanäle gänzlich
weggefallen sind. Ebenfalls enttäuschend entwickelten sich die Erlöse trotz
der im September erhaltenen FDA-Zulassung für Ceracell Ortho Foam in
Nordamerika, sodass die Region Americas nach wie vor kein Wachstum
verzeichnet (9M: +0,0% vs. H1: -0,3%). Ein positiver Verlauf ist hingegen
laut dem CEO im deutschen Markt zu sehen, wo durch eine intensivere
Betreuung der Vertriebspartner (Allianzmanagement-Konzept) eine steigende
Nachfrage zu sehen ist (Q3: +8,5%).
Ergebnis durch Investitionen in Vertrieb belastet: Das EBITDA
verschlechterte sich im dritten Quartal deutlich auf -1,7 Mio. Euro (Vj.:
-0,7 Mio. Euro). Zurückzuführen ist dies primär auf erforderliche
Wertberichtigungen, einen höheren Umsatzanteil von margenschwächeren
Handelswaren sowie gestiegene Investitionen in den Ausbau der
Vertriebsstrukturen im Fokusmarkt USA. Das Nettoergebnis verschlechterte
sich unterproportional, was an einer einmaligen Steuerbelastung im Vorjahr
liegt. Die reduzierte Guidance wurden bestätigt (Umsatz: 6,5 bis 7,0 Mio.
Euro, EBITDA: -3,2 bis -3,6 Mio. Euro).
Liquiditätslage begrenzt Wachstumstempo: Nach Q3 verfügte curasan nur noch
über liquide Mittel von 32 TEUR, was einen Cashburn von rund 0,5 Mio. Euro
impliziert (liquide Mittel per 30.06.: 0,5 Mio. Euro). Durch die Anfang
Oktober durchgeführte Kapitalerhöhung sind der Gesellschaft nun etwa 1,8
Mio. Euro zugeflossen, was bei gleichbleibendem Cashburn bis Ende H1/19
ausreichen sollte. Allerdings gilt es zu berücksichtigen, dass curasan
vorerst hinsichtlich zusätzlicher Wachstumsinvestitionen eingeschränkt sein
dürfte. Eine weitere Kapitalmaßnahme hatte der Vorstand jedoch bereits
angekündigt.
Fazit: Die schwache Entwicklung in Q3 kommt nach der Gewinnwarnung Ende
Oktober wenig überraschend. Um auf den Wachstumspfad zurückzukehren ist
curasan in den nächsten Monaten auf spürbare operative Verbesserungen in
den wichtigen Regionen angewiesen. Wir bestätigen mit unverändertem
Kursziel von 0,65 Euro unser Rating „Halten“.
+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss
bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS /
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